Was ist die YAKUZA?

3 min lesen

Trotz Verbot und Strafverfolgung ist die gefürchtete Mafia in Japan immer noch aktiv

DÄMONISCH Für Mitglieder der Yakuza sind Tattoos wesentlicher Teil ihrer kriminellen Identität

DIE 5 WISSENS- FRAGEN DER TV-WOCHE

Vor einem Jahrzehnt schien die Zeit der Yakuza in Japan zu Ende zu gehen. Gesetze, die 2011 erlassen wurden, sollten das organisierte Verbrechen unterbinden, etwa indem sie Bankgeschäfte krimineller Banden verboten. Damit zog der Staat Konsequenzen aus den Schäden, die Japans Mafia über Jahrzehnte hinweg verursacht hatte.

Die Geschichte der Yakuza reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Entstanden aus Glücksspiel-Syndikaten, waren ihre Angehörigen überwiegend mittellose Menschen aus niederen Schichten. Über Generationen bildeten sich mafiöse Gruppierungen, in denen strenge hierarchische Strukturen und Regeln galten. Zu den Ritualen gehörten großflächige Tattoos als Zeichen der Gruppenzugehörigkeit. Bei Verfehlungen konnten Mitglieder ihre Schuld tilgen, indem sie sich ein Fingerglied abtrennten.

Vom Staat lange toleriert, machten die Banden ihr Geld auf dem Schwarzmarkt mit Glücksspiel, Drogen- und Waffenhandel, Prostitution und Schutzgelderpressung. In den 1980ern begann die Yakuza, mit legalen Unternehmen das Geld aus ihren kriminellen Geschäften „zu waschen“, und unterwanderte die japanische Gesellschaft. Die Mafiosi stiegen in Finanz- und Kreditgeschäfte ein, beherrschten das Freizeit- und Sportbusiness, kontrollierten

Politik und Wirtschaft mit Schmiergeldern. Als es in den Jahren der Wirtschaftskrisen zu Skandalen durch die Yakuza und zu Rücktritten von Politikern kam, wurde ihr Einfluss durch neue Gesetze und verstärkte Sanktionen stark eingeschränkt.

Seitdem nimmt die Größe der Yakuza stetig ab: 1963 erreichte sie mit 185.000 Mitgliedern ihren Höchststand, heute sind es geschätzt bis zu 20.000. Aber es bilden sich neue Gruppen, die chaotischer organisiert sind und bei Verbrechen oft brutaler vorgehen als die alten Banden.

Yakuza: Japans Mafia DI 26.3. 20.15 Uhr Arte

CLANCHEF Kazuaki S. (l.), Chef einer Yakuza-Bande, plant neue „Geschäfte“ in seinem Stripclub
ROTLICHT Mit illegalem Glücksspiel und Prostitution wurde die Yakuza reich und mächtig
RAZZIA Seit Beginn der 2010er-Jahre erhöht der Staat den Druck auf kriminelle Organisationen

Wie funktioniert PHYTOMINING?

Vor rund 40 Jahren entdeckte der britische Botaniker Alan Baker, dass Pflanzen über ihre Wurzeln Metalle aus der Erde aufnehmen und speichern können – perfekte Bodenreiniger also. In der Agrarwirtschaft wird damit geforscht, um nährstoffarmes Erdreich zu verbessern und durch Schwermetalle kontaminierte Böden zu säubern. Man kann die von den Pflanzen aufgenommenen Metalle aber auch gewinnen, indem man die Gewächse verbrennt und aus Verbrennungsrückständen die wertvollen Stoffe ext

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel