Neue Chance für die Liebe

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GESUNDHEIT

Millionen Menschen wünschen sich eine Liebesbeziehung. Unser Experte erklärt, wie es mit der Partnerschaft klappt

Die besten Tipps zum großen Glück
Oskar Holzberg ist Diplompsychologe und Psychotherapeut. Er gehört zu den bekanntesten Paar- und Sexualtherapeuten Deutschlands
BINDUNG Gemeinsam statt einsam – das wünschen sich viele
BERÜHRUNG Durch körperliche Nähe fühlen wir uns geliebt und angenommen

Diesen einen Menschen, mit dem man sein Leben teilen möchte: Ist es nicht das, wonach die meisten suchen? Tatsächlich ist Deutschland eine Nation der einsamen Herzen: Jeder dritte Erwachsene ist laut der Kontaktbörse Elite-Partner Single, das sind fast 23 Millionen Menschen. Laut der Doku „Singlehauptstadt Hamburg“ (siehe TV-Tipp S. 23) gibt es in der Hansestadt 54 Prozent Einpersonenhaushalte. Doch der Wunsch nach Zweisamkeit ist groß: Allein elf Millionen Menschen suchen derzeit auf Onlineplattformen eine Partnerin oder einen Partner.

Es gibt so viele Möglichkeiten

Warum sehnen wir uns überhaupt nach festen Partnerschaften? „Das ist ein elementares menschliches Bedürfnis“, sagt der Psychologe Oskar Holzberg. „In Liebesbeziehungen suchen wir nach Bindungen. Wir sind soziale Wesen. Es ist in uns angelegt, Bindungen eingehen zu wollen.“ In seinem Ratgeber „Liebe braucht Liebe“ (siehe Buchtipp S. 23) beschreibt der Paartherapeut, wie es gelingen kann, „Beziehungen auf Dauer lebendig zu halten“. Dazu müssen sich zwei Menschen natürlich erst einmal finden. Das scheint heute einfacher denn je – denn noch nie gab es so viele Möglichkeiten, jemanden kennenzulernen. Vor allem das Internet bietet viele Wege, das Glück zu finden: Da gibt es die klassischen (kostenpflichtigen) Partnervermittlungen wie etwa Parship und Elite-Partner, aber auch viele Singlebörsen, bei denen die Anmeldung zunächst kostenlos ist. Vorsicht: Bevor man Mitglied wird, sollte man sich die Bedingungen und Laufzeiten genau ansehen – von Jahresverträgen etwa raten Verbraucherschützer ab. Der große Vorteil der Onlinepartnersuche: Hier haben alle Teilnehmer den Wunsch, andere kennenzulernen, man muss nicht erst seinen Mut zusammennehmen, um jemanden anzusprechen. Allerdings birgt das Fahnden im Netz auch Gefahren, beispielsweise dass man sich selbst unter Druck setzt, den wirklich optimalen Menschen für den Rest des Lebens zu finden. „Perfektionismus hat nichts mit Liebe zu tun“, warnt Experte Holzberg. „Auch wenn uns die Gesellschaft mit ihren allgegenwärtigen Werbebotschaften suggeriert, es ginge immer noch besser.“

Der Mythos vom Traumpartner

Tatsächlich beginnt jede Suche nach einem Partner oder einer Partnerin bei sich selbst, so Holzberg: „Man sollte sich zunächst fragen, was die eigenen Bedürfni

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