WAS WIR VON BUDDHA ÜBER DAS GLÜCK LERNEN KÖNNEN

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Warum lächelt Buddha? Und was können wir von ihm über das Glück lernen? Einiges, darin sind sich Wissenschaftler und Buddhisten einig. Denn die Botschaften des Erwachten sind zeitlos. In ihnen wohnt eine Kraft, die unser ganzes Sein verändern und uns die Tore zu einem erfüllten Leben öffnen kann

TEXT CHRISTIANE SCHÖNEMANN FOTO CHALERMCHAI KOSITPIPAT ALAMY GETTY IMAGES PLAINPICTURE SHUTTERSTOCK

Tief in unserem Herzen sehnen wir uns alle nach einem glücklichen, erfüllten Leben. Buddha hat das verstanden und lehrt uns: „Es gibt keinen Weg zum Glücklichsein, Glücklichsein ist der Weg.“ Laut Buddha entsteht wahres, inneres Glück immer dann, wenn wir im Augenblick präsent sind, ohne uns zu wünschen, das Leben möge irgendwie anders sein, als es gerade ist. Wie ein verzauberter Webstuhl webt unser Gehirn Augenblick für Augenblick den Stoff des Bewusstseins. Wunderbare Fäden liefert ihm dazu die Meditation, so Buddha. Wir alle kennen Momente, in denen unser Geist ruhig und klar, liebevoll und glücklich, offen und voll präsent ist. Momente, in denen wir einfach nur glücklich, in Einklang mit uns selbst und der Welt sind. Wie Buddha trägt jedes Wesen in sich das Potenzial zur Vervollkommnung und damit die Fähigkeit, glücklich zu sein. Dies nicht als gegeben anzunehmen, bedeutet, unbewusst zu sein, so wie ein Bettler, der nichts weiß von seinem Schatz, der in einer schäbigen Kiste versteckt ist, auf der er täglich sitzt und um Almosen bittet. Folgen wir Buddhas Lehre, so ist Glücklichsein die Verwirklichung unserer wahren Natur, die Inbesitznahme jenes verborgenen Schatzes, die uns ein sinnvolles, erfülltes Leben ermöglicht.

Der Weg zum Glück

Buddhas Bestreben war es, höchstes Glück und die radikalste Befreiung vom Leiden zu finden. Seine Lehre gleicht einem Floß, das wir nutzen, um über einen Fluss ans andere Ufer überzusetzen, das wir aber zurücklassen, sobald es seinen Zweck erfüllt hat. Das Wort Buddha selbst bedeutet Erwachter und ist der Ehrenname des Begründers des Buddhismus: Siddharta Gautama. Vor 2500 Jahren fand Buddha das Nibbana – den Weg aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens, des Daseins und der Wiedergeburten. Möglich wird dieser Austritt durch das Erwachen (Bodhi). Buddha hat erkannt: Unsere Handlungen und unsere Gefühle werden durch unsere Gedanken beeinflusst. Mehr noch: Wir fühlen und tun, was wir denken. Oder wie Buddha sagt: „Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ Die Kontrolle, das Beherrschen unserer Gedanken, war für ihn daher die höchste Fähigkeit, die ein Mensch erlangen kann. Und we