Wie empfindsam bist du, liebe Haut?

2 min lesen

Unsere Haut kann sehr sensibel sein, zugleich wehrt sie Gefahren wie ein Schutzschild von uns ab. Wir verstehen nicht immer, was sie bewegt. Fragen wir die Haut doch einmal selbst, was sie leistet – und was sie sich von uns wünscht …

TEXT ROXANNA KAUFMANN FOTO SHUTTERSTOCK

Liebe Haut, wie elastisch bist du?

Dank der Fasern in meiner Lederhaut, bin ich sehr athletisch. In welche Höhe oder Breite du auch wächst, ich wachse treu mit dir. Dabei hängt es überwiegend mit deinen Genen zusammen, wie gut ich mich stretchen kann. Ein gesunder Mikronährstoff-Haushalt fördert meine Elastizität, so liefern Linsen viele Vitamine, Eisen und Zink. Paranüsse sind dafür reich an Selen. Sollte das Gewebe dennoch überdehnen, etwa bei einer Gewichtszunahme oder beim Muskelaufbau, schaffe ich es, die Stellen mit Ersatznähten aus Fasern zu flicken und mich so zu stabilisieren. Du siehst das als Dehnungsstreifen. Mit dieser Heilungsreaktion verhindere ich, dass ich größeren Schaden nehme. Gib also Acht, dass du beim Sport nicht radikal an Muskeln gewinnst, sondern langsam und sanft. Dann kann ich mich an die Dehnung gewöhnen.

Liegst du gern in der Sonne?

Natürlich, dort tanke ich Vitamin D, fühle mich dank Serotonin glücklich und sorge mittels Pigmentzellen für eine sommerliche Bräune. Schutzlos möchte ich mich den UV-A- und B-Strahlen aber nicht ausliefern. Manchmal reagiere ich allergisch in der Sonne, dann werde ich stellenweise rot, jucke und bilde Pickelchen. Daran sind besonders die UV-A-Strahlen schuld. Aber auch Duftstoffe im Sonnenschutz oder Medikamente können die allergische Reaktion verstärken. In diesem Fall brauche ich spezielle Produkte mit hohem UV-A-, aber auch UV-B-Schutz. Ob mit oder ohne Empfindlichkeit – ich möchte die Mittagssonne lieber meiden und immer von dicht gewebter, lockerer Kleidung umhüllt werden.

Bist du gern verliebt?

Sogar sehr! Schwebe ich auf Wolke sieben, schenke ich dir rote Wangen. Die ausgeschütteten Hormone tun mir gut: Bei Frauen sorgt das Östrogen für ein gut durchblutetes Gewebe, schöne Haut und glänzende Haare. Bist du glücklich, neigst du eher zu einem niedrigeren Stresshormonspiegel mit einem klaren Hautbild. Durch liebevolle Berührungen wird zudem das Glückshormon Oxytocin aktiviert – und bin ich glücklich, bleibe ich länger jung, glatt und faltenfrei. Ich habe auch mehr Energie, um mich gegen Infektionen zu schützen.

Wie hältst du dich jung?

Meine Hornschicht an der Hautoberfläche ist eine Schutzmauer, die sich schnell abnutzt und entsprechend erneuert werden muss. Dafür verliere ich winzige, nicht sichtbare Schu