Eine gelingende Beziehung ist eine Erfahrung von Vertrauen, Liebe und Wertschätzung, die nicht jedem vergönnt ist. Die Beziehungs-Coaches TANJA UND CHRISTIAN ROOS zeigen, wie Paare eine immer tiefer werdende Nähe erschaffen können
Der deutsche Buchmarkt bietet den Leserinnen und Lesern ein ganzes Meer an Beziehungsratgebern. Warum haben Sie sich mit Ihrem Partner dafür entschieden, dieses umfangreiche Angebot noch zu erweitern, Frau Roos?
Sicher gibt es schon viele Beziehungsratgeber. Allerdings bestehen die meisten aus Tipps für die bewusste und sichtbare Sach-ebene. Diese werden dann vielleicht ein paar Tage motiviert umgesetzt, bis man wieder in alte Muster zurückfällt. Wenn wir nicht erkennen, was eigentlich hinter unseren Verhaltens- und Denkweisen liegt und worauf uns unsere Gefühle aufmerksam machen wollen, können wir nur eine kurzfristige Veränderung und Verbesserung herbeiführen. Wenn wir aber wie ein Detektiv untersuchen, welche über Jahre oder Jahrzehnte entwickelten Glaubensmuster unsere Gefühle und unser Handeln prägen, können wir diese Muster aktiv umwandeln und dadurch nachhaltig andere, bessere, erfüllendere und gesündere Ergebnisse erzielen.
Glaubenssätze sind von uns durch kindliche Prägungen erworbene Vorstellungen über das Leben und die Welt. Welche stehen einer glücklichen Beziehung besonders im Weg?
Der prägendste Glaubenssatz ist der über uns selbst. Also: Was denken wir über uns?
Häufig so etwas wie „Ich bin nicht gut genug“, „Ich bin nicht liebenswert“ etc. Aber auch Glaubenssätze über unser und das andere Geschlecht oder über Beziehung als Konzept begrenzen uns und verhindern in einer Beziehung die Ergebnisse, die wir ersehnen. Meistens ohne dass wir es merken. Wir tun immer mehr auf der Sachebene, aber die Lösung liegt auf einer anderen Ebene, nämlich verborgen im Unterbewusstsein, wie unter der Erde. Und wir können einen Baum so viel gießen, wie wir wollen, wenn das Wurzelwerk beschädigt ist, wird das Gießen nichts helfen.
Und wie gelingt es uns, versteckte Glaubenssätze auszugraben?
Dafür ist es entscheidend, dass wir uns nicht mehr nur als Opfer unserer Umstände
sehen, sondern nachzuvollziehen, was wir selbst zu unserem Liebesglück oder
-unglück beitragen. Denn wenn wir auch nicht auf alles Einfluss haben, so liegt es
doch an uns, wie wir auf Geschehnisse in unserem Leben antworten. Und aus einer neuen
Antwort kann auf wundersame Weise eine neue Zuk
