10 Medizin-Mythen im Check

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Wahr oder falsch?

Viele Behauptungen rund um unsere Gesundheit halten sich hartnäckig, obwohl sie längst wissenschaftlich widerlegt sind. An anderen ist jedoch tatsächlich etwas dran. Was stimmt, was nicht? Der große Überblick

Ob grüner Tee wirklich die Zellen schützt, ist unklar

1 Manche nehmen schneller zu als andere

Unfair, aber wahr! Die einen können essen, was sie wollen, und bleiben dennoch schlank. Die anderen nehmen quasi schon vom Zuschauen zu. Schuld daran sind unsere unterschiedlichen Erbanlagen, zumindest teilweise. Die Wissenschaft konnte über 400 Gene ausmachen, die Speckröllchen begünstigen können. Als Entschuldigung taugen diese Forschungsergebnisse aber nicht. Die Veranlagung spielt laut Experten nur bei etwa 40 Prozent aller Ü bergewichtigen eine Rolle.

Tipp: Unterstützen Sie den Körper mit Proteinen (z. B. Almased, Apotheke). Eiweißreiche Kost sättigt gut und hält den Insulinspiegel niedrig – das hilft beim Fettabbau.

2 Grüner Tee schützt vor Krebs

„Nicht ausgeschlossen, aber auch nicht erwiesen.“ So fasst die Cochrane Collaboration die Ergebnisse verschiedener Studien zusammen. Die gesunde Wirkung von grünem Tee wird danach vor allem seinem Gehalt an antioxidativem Epigallocatechingallat zugeschrieben. Der Stoff könnte die Zellschädigung reduzieren und die Ausbreitung von Krebszellen hemmen. Das soll insbesondere für bestimmte Krebsarten etwa an Brust, Prostata und Darm zutreffen, legen die Studien nahe.

Tipp: Grüntee regelmäßig in den Trinkplan einzubauen, kann nicht schaden. Ob Matcha-Pulver oder klassische Teeblätter – greifen Sie auf jeden Fall zu Bio-Qualität.

3 Von Stress bekommt man graue Haare

Gestresste entwickeln sich schneller zum Silberfuchs. Das konnten Forscher aus New York nachweisen. Denn das bei Stress ausgeschüttete Hormon Noradrenalin aktiviert die Stammzellen in den Haarfollikeln übermäßig – was in der Folge die Haare grau werden lässt.

Tipp: Entspannen Sie sich! Dann kann das Haar wieder in seinem ursprünglichen Ton nachwachsen.

4 Grapefruit macht Medikamente unwirksam

Im Gegenteil! Wer eine Grapefruit isst und dazu oder unmittelbar danach Medikamente einnimmt, kann dadurch die Wirkung der Arznei derart verstärken, dass die Gefahr einer Überdosierung besteht. Denn die saure Zitrusfrucht enthält bestimmte Verbindungen, sogenannte Furocumarine, die den Abbau von Medikamenten in der Leber hemmen. Diese bleiben dadurch länger als gewollt im Körper.

Tipp: Eine schlechte Kombi ist etwa Grapefruit plus Cholesterinsenker, das haben Wissenschaftler der University of Florida ermittelt.

5 Frauen können Multitasking, Männer nicht

Falsch! Auch wenn es manchmal so scheint – Frauen können nicht besser als Männer verschiedene Arbeiten gleichzeitig erledigen. Denn Multita