Hubschraubermarkt 2024
Die Hersteller von Hubschraubern haben 2023 erstmals seit fünf Jahren wieder über 1000 Drehflügler ausgeliefert und hoffen auf einen weiteren Steigflug. Neben den von der Grundkonstruktion her teils Jahrzehnte alten Erfolgsmustern warten neue Modelle wie Bell 525 oder der Kipprotor AW609 weiter auf die Zulassung.
Nach einem Tiefstand von 709 Lieferungen von zivilen Hubschraubern im Wert von nur 3,4 Milliarden Dollar (3,12 Mrd. Euro) im Corona-Jahr 2020 sieht es für die Hubschrauberhersteller mittlerweile wieder besser aus. 2023 wurden laut Herstellervereinigung GA-MA mit 1020 Drehflüglern erstmals seit 2018 wieder über 1000 Maschinen, darunter 209 mit Kolbenmotorantrieb, übergeben.
Viele der Muster im Angebot haben ihren Erstflug schon vor Jahrzehnten absolviert, doch es gibt auch Neuentwicklungen wie die H160 von Airbus Helicopters. Bell wartet derweil auch über ein Jahrzehnt nach der Vorstellung auf die Zulassung seiner zweimotorigen 525, und die Entwicklung des zivilen Kipprotormusters Leonardo AW609 ist weiter eine unendliche Geschichte.
Immerhin scheint sich der wichtige Offshore-Markt endlich wieder zu erholen. Angesichts der zahlreichen Krisen und Konflikte weltweit wird auch das Militärgeschäft positiv bewertet.
Für alle Aufgaben stehen zahlreiche Muster parat – vom kleinen Doppelsitzer Robinson R22 für den Privatpiloten bis hin zu schweren Zweimots wie der Airbus Helicopters H225 (russische Modelle wie die 56 Tonnen schweren Mi-26 spielen auf dem Markt keine Rolle).
Wir präsentieren einen aktuellen Überblick über die Produktpalette der wichtigsten Hersteller.
AIRBUS HELICOPTERS
Airbus Helicopters arbeitet weiter daran, seine führende Position auf dem zivilen Markt zu verteidigen, wo das Unternehmen einen Anteil von 54 Prozent (Auslieferungen von zivilen Turbinenhubschraubern mit mehr als fünf Sitzen 2023) hält. Verkaufsschlager letztes Jahr war die H145 (ehemals BK 117), die dank eines neuen Fünfblattrotors eine um 150 kg höhere Nutzlast hat. Jüngster Großkunde ist die Bundeswehr, die 82 H145M für militärische Aufgaben inklusive Panzerabwehr bestellte. Frankreich bestätigte derweil zum Jahresende den Kauf von 42 H145 für die Gendarmerie Nationale und die Sécurité civile. Vom Erfolg der H145 überschattet wird die etwas kleinere H135, die nur 29 Auslieferungen zählen konnte.
Die Écureuil-Flotte feierte