Kommerzielle Mondflüge
Die NASA beauftragt US-amerikanische Unternehmen damit, wissenschaftliche Nutzlasten, Fracht und andere Güter zum Mond zu befördern. Das soll den Transport günstiger, flexibler und innovativer machen. Doch die erste erfolgreiche kommerzielle Mondlandung wäre beinahe gescheitert.
Dem US-amerikanischen Unternehmen Intuitive Machines gelang in der Nacht auf den 23. Februar die erste Landung einer kommerziellen Sonde namens „Odysseus“ auf unserem Erdtrabanten. Es war zugleich die erste amerikanische Mondlandung nach mehr als 50 Jahren, als im Dezember 1972 die letzte bemannte Mondmission Apollo 17 durchgeführt wurde. Die Freude und Aufregung im unternehmenseigenen Kontrollzentrum Nova Control in Houston (Texas) war groß, zumal doch wenige Tage zuvor die ebenfalls kommerzielle Mission Peregrine von Astrobotic gescheitert.
Welche Bedeutung auch die amerikanische Politik dem Ereignis beimaß, zeigte das Statement von Präsident Joe Biden: „Die Mission ist ein Meilenstein. ‚Odysseus‘ wurde in einer Private Public Partnership (PPP) zwischen der NASA und Intuitive Machines gebaut. Es ist die erste von vielen künftigen PPP-Missionen im Rahmen des Artemis-Programms der NASA, das zusammen mit unseren internationalen und kommerziellen Partnern Menschen zurück zum Mond bringen wird. Amerika führt die Welt zurück zum Mond.“ Hier schwingt die Sorge mit, dass vor allem China mit seinen ambitionierten Plänen noch vor den USA wieder Menschen zum Mond bringt und sich am zukunftsträchtigen Südpol große Gebiete sichert sodass der Führungsanspruch der USA verloren ginge.
Doch zurück zum Kontrollzentrum Nova Control. Das Aufatmen bei den Technikern von Intuitive Machines und auch bei der NASA war hör- und sichtbar, als nach unendlichen Minuten der Stille erste, wenn auch schwache Signale ankamen. Denn das Unternehmen wäre ebenfalls fast gescheitert. Die Laserentfernungsmesser von „Odie“, wie das Landegerät Nova-C „Odysseus“ von den Teams liebevoll genannt wird, waren ausgefallen – weil man vor dem Start vergessen hatte, einen Schalter umzulegen. „Im Grunde sind wir mit unserer IMU [Inertial Measurement Unit, Trägheitsmesseinheit; d. Red.] und unseren optischen Navigationsdatenflussalgorithmen gelandet“, sagte Tim Crain, Chief Technical Officer (CTO) und Mitgründer von Intuitive Machines bei einer Pressekonferenz am 28. Februar.
„ODIE“ LIEFERT DATEN
Zudem war die Landefähre schneller ab