Wachstum dringend gesucht

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APPLE Die Aktie des iPhone-Konzerns schwächelt. Investoren warten beim Techriesen auf überzeugende Wachstumsimpulse

Apple-Chef Tim Cook muss bei den Investoren für frische Zukunftsfantasie sorgen
Fotos: Carlos Barria/Reuters

Die Aktie von Apple war im ersten Quartal ein wahrer Renditebringer – allerdings nur für Shortseller. Nach Angaben des Daten-analyseunternehmens S3 Partners summieren sich deren Gewinne auf dem Papier auf rund 2,4 Milliarden Dollar. Noch mehr zu holen gab es für die Leerverkäufer nur beim Elektroautobauer Tesla.

Entsprechend enttäuschend präsentiert sich die Kursperformance: In den ersten drei Monaten des Jahres blieb die Rendite der Apple-Papiere um 21 Prozentpunkte hinter der des S&P 500 zurück. Es war das schlechteste Abschneiden seit über zehn Jahren. Blickt man auf die jüngere Geschäftsentwicklung, scheint die Schwäche nicht ganz unbegründet: Im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende September) verzeichnete Apple in allen vier Quartalen zum Vorjahreszeitraum rückläufige Umsätze. Für das Weihnachtsquartal stand zuletzt ein Wachstum von zwei Prozent zu Buche.

Auch 2024 lief es bislang nicht ideal: So verzeichneten die iPhone-Verkäufe im wichtigen Markt China zuletzt einen deutlichen Rückgang. Dort konkurriert der iPhone-Konzern wieder stärker mit heimischen Herstellern wie Huawei. Die Smartphone-Reihe ist für Apple die wichtigste Produktkategorie, sorgt für mehr als die Hälfte der Umsätze (s. Grafik). Die neue Generation wird das Unternehmen voraussichtlich im September vorstellen.

Auch andere Hardware verkauft sich nicht mehr so leicht: Im jüngsten Quartalsbericht lagen die Umsätze mit dem iPad rund ein Viertel unter Vorjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte es bei der Tablet-Reihe ebenfalls Einbußen gegeben, allerdings nur im einstelligen Bereich. Die Hoffnung dürfte dort auf den neuen iPads liegen, die Apple Anfang Mai vorstellen wird. Ein Schwerpunkt werde dabei auf überarbeiteten Versionen des iPad Pro und iPad Air liegen, äußerten sich Insider. Damit wird die bislang längste Phase ohne neue Modelle enden.

Suche nach Wachstumstreibern

Mit iPhone und iPad sorgten zwei etablierte Kassenschlager zuletzt für Ernüchterung. Entsprechend scheinen Investoren zunehmend besorgt, wo beim ehemals wertvollsten Unternehmen an der Börse künftig das Wachstum herkommen soll.

Fakt ist: Ein Auto wird es nicht werden. Apple hat das Projekt jüngst nach jahrelanger Entwicklungsarbeit beerdigt. In Kalifornien trennt sich das Unternehmen daher von mehr als 600 Mitarbeitern, die an Bildschirmen der nächsten Generation und dem Auto-Projekt gearbeitet haben. Stattdessen erforscht Apple nun den Bereich der Haushaltsroboter. Ob daraus ein eigenes Produkt hervorgehen wird, ist aber offen. Bei einem intelligenten Roboter-Display sei man deutlich weiter als bei eine

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