UHR-ZEIGER Unser Experte* meint: Vor zwei Wochen haben wir Donald Trump unter die Manschette geschaut. Nun sehen wir: Der diensthabende Präsident ist auch an dieser Stelle ein anderes Kaliber
Anders als seinVorgänger und republikanischer Herausforderer Donald Trump (siehe €uro am Sonntag 13/24, Seite 40) hat Joe Biden ein eher professio-nell-gelassenesVerhältnis zu Uhren.
Auf unserem Foto mit seiner Frau Jill sehen wir ihn mit einer sehr soliden, robusten, aber keineswegs abgehobenen Uhr. Eine Omega Seamaster ist bis 300 Meter wasserdicht (Biden ist ein erfahrener Segler) und auch sonst hart im Nehmen, ganz wie – das ist womöglich eine nicht ganz unbeabsichtigte Botschaft – der Präsident der Ver-einigten Staaten selbst. Es ist also eine perfekte Uhr, wenn man gut angezogen sein, aber keinen bleibenden Schaden befürchten will, wenn man damit mal an einer Hub-schraubertür hängen bleibt.
Biden hat zweifellos eine Schwäche für Uhren. Aber er achtet peinlich genau darauf, damit kein Aufsehen zu erregen. Selbst mit seiner Rolex Datejust oder der Speedmas-ter Professional von Omega (mit der – ein großer Moment der amerikanischen Geschichte – Buzz Aldrin vor 55 Jahren seinen Fuß auf den Mond setzte) bleibt Biden auf dem Boden. Häufiger sieht man ihn mit einem vergoldeten Quartz-Chronographen von Seiko aus den späten 1990er-Jahren. Auch diese Uhr liegt preislich nicht außerhalb der Reichweite von John Doe, dem US-Durchschnittsbürger. Das Signal, das der Demokrat damit aussenden will: Ich bin einer von Euch.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Modell auch eine James-Bond-Historie hat: Pierce Brosnan bekämpfte 1995 in „Golden Eye“ mit einer Seamaster russische Bösewichte (der integrierte Laser, mit dem 007 Stahlplatten durchsägen ko
