AUF- UND ABWÄRTS

1 min lesen

Aufwärts

Sergio Ermotti

Mit der Übernahme der gestrauchelten Rivalin Credit Suisse ist die Schweizer Großbank UBS zu einem neuen Bankenriesen herangewachsen, der angesichts der damit einhergehenden Klumpenrisiken nicht nur in der kleinen Schweiz großes Unbehagen auslöst.

Schwindelerregend ist auch das Gehalt, das UBS-Chef Sergio Ermotti für 2023 kassiert. Seit 1. April 2023 steht er an der Spitze, und für neun Monate hat ihm der Verwaltungsrat eine Gesamtvergütung von umgerechnet 14,7 Millionen Euro gewährt – „für hervorragende Leistungen in einem entscheidenden Jahr in der Geschichte der UBS“, wie es im Geschäftsbericht heißt. Mit dieser Summe ist der 63-Jährige zum bestbezahlten Bankchef Europas aufgestiegen, obwohl er nicht einmal das ganze Jahr gearbeitet hat. So liegt Santander-Chefin Ana Botín 2023 bei 12,2 Millionen Euro, HSBC-Chef Noel Quinn bei 10,6 Millionen Euro und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bei 8,8 Millionen Euro. Ermottis Gehalt sorgt in der Schweiz nicht nur bei linken, sondern auch bei bürgerlichen Politikern für Kritik. Die Regierung berät derzeit eine Anpassung der sogenannten „Too big to fail“-Regulierung, also welche Eigenkapitalquoten und Verschuldungsgrenzen künftig vor dem Hintergrund des Credit-Suisse-Desasters gelten sollen. Damit steht auch die Frage im Raum, wie üppig eine Managervergütung ausfallen darf, wenn eine Bank im Krisenfall wieder mit staatlicher Hilfe gerettet werden muss. Derweil setzt der Verwaltungsrat mit der großzügigen Vergütung offenbar darauf, Ermotti noch länger als wie bisher vereinbart bis Ende 2026 an die Bank zu binden.

Abwärts

Nach einem monatelangen Prozess ist der Gründer der Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Dieses Urteil fällte Richter Lewis Kaplan kurz vor Ostern, nachdem eine Jury den wegen Betrugs angeklagten 32-jährigen Kryptounternehmer in allen sieben Anklagepunkten für sc

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel