Übernahmegerüchte schwelen weiter

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COMMERZBANK Die Aktie setzt ihren Höhenflug fort. Das Geldhaus wird bei seiner Prognose mutiger. Derweil peilt ein europäischer Bankenriese eine Milliardenübernahme an

Die Commerzbank (Mitte) pocht auf Unabhängigkeit. Doch der europäische Bankenmarkt könnte in Bewegung geraten, und der Akquisitionshunger potenzieller Käufer sorgt für Fusionsfantasien
Fotos: Gary Hershorn/Getty Images, Frank Rumpenhorst/picture alliance/dpa

Die Commerzbank-Aktie hat in den vergangenen Tagen ihren Höhenflug fortgesetzt und am Dienstag ein neues 52-Wochen-Hoch bei 12,40 Euro markiert. Angetrieben wurde die Aktie vordergründig von einer mutigeren Jahresprognose, die das Institut bei der Veröffentlichung seines Geschäftsberichts abgab. Demnach sollen sowohl das operative Ergebnis als auch der Jahresrekordgewinn des Vorjahres in diesem Jahr „deutlich übertroffen“ werden. Grund seien vor allem niedrigere Belastunge n bei der polnischen Tochter mBank, aber auch ein Anstieg des Provisionsüberschusses von vier Prozent.

Das klang schon etwas optimistischer als bei der Bilanzvorlage im Februar, als Konzernchef Manfred Knof ein Konzernergebnis 2024 über dem des Vorjahres in Aussicht stellte.Damit wolle man zeigen, dass man auch in einem ungünstigeren Zinsumfeld profitabel wachsen könne, sagte Knof damals.

Zehn-Milliarden-Euro-Deal?

An der Börse wurden noch ganz andere Gründe für die Commerzbank-Hausse genannt, um die sich schon zum Jahreswechsel Übernahmegerüchte gerankt hatten. Damals wurde vor allem über einen möglichen Zusammenschluss mit der Deutschen Bank spekuliert, den die beiden Banken schon vor ein paar Jahren erfolglos in Angriff genommen hatten.

Nun rückte ausgerechnet die italienische Großbank Unicredit wieder in den Fokus der Spekulationen. Der Mailänder Mutterkonzern der Hypovereinsbank (HVB) wurde in den vergangenen Jahren immer wieder mal als potenzieller Commerzbank-Käufer gehandelt.

Auf der European Financials Conference in London zeigte sich Unicredit-CEO Andrea Orcel Ende vergangener Woche ungewöhnlich offen für Übernahmen, wie die „Börsen-Zeitung“ meldete. Er wäre „enttäuscht, wenn die strengen Kriterien der Bank für Übernahmen sie daran hindern würden, zumindest einen Teil ihres Überschusskapitals für Akquisitionen aufzuwenden“, sagte Orcel. Sollten sich Übernahmen anbieten, die strateg

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