Kleine Überflieger

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NEBENWERTE Viele Kurse kleiner Firmen sind ausgebombt. Verbessert sich die Lage, sind spektakuläre Gewinne möglich. Fünf Aktien mit realistischer Verdopplungschance

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Fotos: jamesteohart/iStock

DerTrend zu passiven Produkten sorgt bei den Aktien kleinerer Firmen für Druck auf die Kurse. Verkauft ein Anleger nämlich einen Nebenwertefonds, muss der Fondsmanager Aktien aus seinem Fonds verkaufen, die Preise fallen. Diese Entwicklung hält nun schon eine Weile an, der Nebenwerte-Index SDAX läuft dem DAX deutlich hinterher. Dass kleinere Firmen auch anfälliger bei konjunkturellem Gegenwind sind, kommt noch beschleunigend hinzu.

Deshalb handeln viele Aktien weit unter den Kursen, die früher erreicht wurden. €uro am Sonntag hat sich nach Firmen umgeschaut, deren Aktienkurse Aufholpotenzial von 100 Prozent aufweisen. Gesucht ist ein klarer Katalysator, der die vorherige Entwicklung umkehren kann. Das kann die geglückte Restrukturierung sein, ein wachsender Auftragseingang oder neue Geschäftsfelder, die in der Bewertung noch nicht abgebildet waren. Wichtig: Die Aktien haben ein erhöhtes Risiko.

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Die Aktie der Nutzfahrzeughersteller Traton und Daimler Truck haben einen Lauf. Die Geschäfte florieren, die Margen steigen. Die positive Entwicklung strahlt auch auf Zulieferer wie SAF-Holland ab. Ganz unten in der Größenrangliste, bei STS Group, ist die gute Branchenstimmung zwar angekommen, bei der Aktie allerdings noch nicht. Wie viel hier zu holen sein könnte, zeigt eine Analystenstudie, die der Aktie ein Kurspotenzial von 19,80 Euro zuspricht, immerhin gut dreimal so viel wie der aktuelle Stand.

Ein möglicher Katalysator, dass zumindest ein Teil dieses Potenzials realisiert werden könnte, dürfte nah sein. Am 28. März will das Unternehmen, das etwa Motorverkleidungen für Trucks fertigt, Jahreszahlen veröffentlichen. Die Vorgaben für eine erneute Überraschung sind auf jeden Fall vorhanden. STS meldete nach neun Monaten ein Umsatzwachstum von mehr als einem Fünftel und eine glatte Verdopplung des operativen Betriebsergebnisses. Angesichts der Zulas- sungszahlen in China, einem wichtigen Markt für das Unternehmen, dürfte sich diese Entwicklung auch im vierten Quartal fortgesetzt haben: eine Verdopplung des operativen Gewinns.

Im Kurs nicht enthalten ist zudem das Potenzial in den USA. In einem neuen Werk dort wird die Serienproduktion im ersten Halbjahr starten. Damit wird STS in allen wichtigen Märkten vertreten sein. Im Moment handelt das Unternehmen zu einem guten Zehntel des Umsatzes. Das impliziert eine operative Marge von zwei bis drei Prozent, die wirkliche Marge dürfte eher bei über sieben Prozent liegen.

Die dritte Chance

Die A

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