Tops und Flops National

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TOPS & FLOPS

Gewinner und Verlierer an der Deutschen Börse – und was Anleger über ausgewählte Kurse wissen müssen

Woche vom 23.02. bis 29.02.2024

Zahlen wirken nach

Vor einer Woche veröffentlichte der IT-Dienstleister seine vorläufigen Zahlen für 2023 – und die kamen so gut an, dass die positive Wirkung mehrere Tage anhielt. Die Adesso-Aktie stieg aufWochensicht sogar zum besten Wert im SDAX auf. Zwar war der operative Gewinn um rund 14 Prozent auf 80 Millionen Euro gesunken. Er traf damit die Mitte der im Herbst gesenkten Prognosespanne. Doch 2024 soll es wieder besser laufen: Die Aussichten für die IT-Branche seien wegen der hohen Digitalisierungsnachfrage positiv, so das Dortmunder Unternehmen. Die Umsatz soll von 1,14 auf 1,25 Milliarden Euro steigen, der operative Gewinn soll 110 bis 130 Millionen Euro erreichen.

PVA TEPLA

Der Anbieter von Anlagen für Herstellung und Veredelung von Werkstoffen überzeugt mit seinen Geschäftszahlen. Nach vorläufigen Ergebnissen übertraf das Unternehmen die eigene Umsatz- und Ergebnisprognose leicht. Im Gesamtjahr setzte PVA Tepla demnach 263 Millionen Euro um, 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg bei verbesserter Marge um 38 Prozent auf 41 Millionen Euro. Für das laufende Jahr stellt der SDAX-Wert Umsätze von 270 bis 290 Millionen Euro in Aussicht. Das Ebitda soll auf 47 bis 51 Millionen Euro zulegen. Bis 2028 strebt das Unternehmen einen jährlichen Umsatz von rund 500 Millionen Euro an.

MTU AERO ENGINES

Der Triebwerkhersteller MTU muss das Geld zusammenhalten. Grund ist ein teurer Materialfehler an den Antrieben vieler Airbus-Jets, die nun repariert werden müssen. Auch Aktionäre bekommen das zu spüren: Die Dividende für 2023 wird gekürzt – statt 3,20 Euro wie im Vorjahr gibt es nur mehr zwei Euro pro Aktie. Eigentlich hatte der Konzern zugesagt, die Ausschüttung kontinuierlich zu steigern. Daraus wird bis mindestens 2026 nichts. Für dieses Jahr rechnet das Management mit einem kräftigen Geschäftszuwachs. Der Umsatz soll um etwa eine Milliarde Euro zulegen. Analysten äußerten sich jedoch skeptisch und kritisierten die Dividendenkürzung.

VITESCO

Automobilzulieferer Schaeffler will den Spezialisten für Antriebstechnologien übernehmen, bot Vitesco-Aktionären 94 Euro je Papier. Aktionäre müssen die Fusion noch absegnen. Investoren, die ihre Anteile nicht angedient haben, könnten schlecht wegkommen, denn die Unternehmen haben sich auf ein vorläufiges Umtauschverhältnis verständigt: Pro verbleibender Vitesco-Aktie soll es 11,4 Anteile an Schaeffler geben. Anhand dieses Verhältnisses ergab sich fürVitesco-Anteile bei Bekanntgabe dieser Vereinbarung ein Wert unter 73 Euro, die Aktie gab ab. Inzwischen haben Schaeffler-Papiere zugelegt. DasTauschverhältnis muss noch als angemessen bestätigt werden.

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