Tops und Flops National

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Gewinner und Verlierer an der Deutschen Börse - und was Anleger über ausgewählte Kurse wissen müssen

Woche vom 16.02. bis 22.02.2024

Auf Erholungskurs

Nach einem schwachen Start ins Jahr konnte sich die Aktie des MDAX-Mitglieds zuletzt wieder erholen. Der Technologiekonzern, der sich zum reinen Photonik-Konzern wandelt, hat vorläufigen Zahlen zufolge seine Ziele im Geschäftsjahr 2023 erreicht: Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 1,07 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis stieg um 14 Prozent auf 210 Millionen Euro. Die Marge wurde auf 19,7 Prozent verbessert. Allerdings zeigten sich Analysten vom Auftragseingang etwas enttäuscht.Für das laufende Jahr haben sich die Jenaer, die etwa Kunden aus dem Halbleitersektor beliefern, weiteres Wachstum und steigende Profitabilität vorgenommen.

Kritische Stimme

Die britische Investmentbank Barclays belastet die Papiere des IT-Systemhauses. Die Analysten erwarten bei Bechtle im laufenden Jahr kein Gewinnwachstum und reduzierten ihre Einschätzung auf „Untergewichten“ mit Kursziel 40 Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) sei 2023 durch hohe sonstige betriebliche Erträge getrieben. Diese würden sich im laufenden Jahr jedoch umkehren, schrieben die Analysten. Die Sparte für E-Commerce sei eine „strukturelle Belastung“ für das Unternehmen. Sie steht für rund ein Drittel der Erlöse. Allerdings sei die Marge hier begrenzt und es gebe Wettbewerbsdruck. Den Geschäftsbericht von Bechtle soll es am 15. März geben.

Umbau kommt voran

Mit Fresenius Medical Care (FMC) ist der Gesundheitskonzern einen Klotz am Bein losgeworden: Nach einem Rechtsformwechsel muss Fresenius die Dialysetochter nicht mehr voll bilanzieren. Das zahlt sich aus: Im Geschäftsjahr 2023 stieg der bereinigte operative Gewinn um drei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. 2022 war das Ergebnis des DAX-Konzerns um sechs Prozent gesunken, damals wurde FMC voll bilanziert. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. 2024 soll er organisch um drei bis sechs Prozent zulegen, das bereinigte Betriebsergebnis soll abseits der Wechselkurse um vier bis acht Prozent steigen, was Analysten als konservativ bewerteten.

Vorsichtiger Ausblick

Das Datenbank-Unternehmen aus Nürnberg legte vorläufige Jahresergebnisse vor. Die annualisierten wiederkehrenden Umsatzerlöse lagen mit 41,7 Millionen Euro rund 18 Prozent über Vorjahr. Zugewinnen durch ein stärkeres Geschäft mit Neukunden wirkte jedoch ein Rückgang im Bestandgeschäft entgegen. Den operativen Verlust auf Basis des bereinigten Ebitda konnte das Unternehmen auf 5,4 Millionen Euro mehr als halbieren. Die Ende Oktober gesenkten Jahresziele für Umsatz und Ebitda wurden erreicht. Der Ausblick auf das laufende Jahr fällt vorsichtiger aus. Die wiederkehrenden Umsatzerlöse sollen bis zu zehn, der Umsatz um zehn bis 15 Prozent steigen.

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