Zittern um die Pfandbriefbank

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GELDHÄUSER SDAX-Aktie bricht wegen US-Gewerbeimmobilienkrise ein. Ratingagenturen senken Daumen. Was Aktionäre und Festgeldsparer jetzt beachten müssen

Zentrale der Pfandbriefbank in Garching bei München. Die Bank ist im Verhältnis zu ihrer Größe unter den deutschen Geldhäusern am stärksten am US-Immobilienmarkt engagiert
Fotos: TUI Group, Joerg Koch/dapd/picture alliance/dpa

Die Schockwellen der US-Regionalbankenkrise haben Deutschland erreicht. Für Verunsicherung sorgt der Kursverfall bei der Deutschen Pfandbriefbank (PBB), die aus der 2008 notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangen ist.

Das Problem: Rund 15 Prozent des Kreditbuchs der PBB – circa 4,9 Milliarden Euro oder zehn Prozent der Bilanzsumme – entfallen auf den US-Immobilienmarkt. Dort herrscht Krisenstimmung, seitdem die sinkende Nachfrage nach Büroflächen und ein rapider Preisverfall bei gewerblichen Immobilien bei der New York Community Bank zu einem überraschenden Quartalsverlust und einem dramatischen Kurssturz um 60 Prozent geführt haben. In den Sog waren vergangene Woche auch andere US-Regionalbanken geraten. Analystenschätzungen zufolge könnten in den USA gewerbliche Immobilienkredite im Volumen von über einer Billion Dollar im Feuer stehen. Die Gewerbeimmobilienpreise in wichtigen Büromärkten wie New York, Los Angeles oder San Francisco sind im vergangenen Jahr um über 50 Prozent eingebrochen.

Neben der PBB haben auch andere deutsche Geldhäuser in den USA beträchtliche gewerbliche Portfolios: die Deutsche Bank beispielsweise rund 17 Milliarden Euro, die Aareal Bank rund acht Milliarden. Doch die im SDAX gelistete PBB mit Sitz in Garching bei München gilt als das heimische Institut, das im Verhältnis zu seiner Größe am stärksten am US-Büroimmobilienmarkt engagiert ist.

Shortseller wetten auf Kursverfall Öl ins Feuer goss am Mittwoch die Ratingagentur S &P, die die Kreditwürdigkeit der Bank auf „BBB-/A-3“ von „BBB/A-2“ herabstufte – mit negativem Ausblick. Vergangene Woche hatte die US-Bank Morgan Stanley ihren Kunden zudem empfohlen, sie sollten Anleihen der PBB verkaufen. Die Aktie markierte daraufhin immer neue Tiefstände. Das wiederum lockte Shortseller auf den Plan, die nun auf einen weiteren Verfall der Aktie wetten. Leerverkaufspositionen machen laut Bundesanzeiger inzwischen fast acht Prozent der handelb

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