Schlechteste Aktie im Nasdaq 100

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TESLA Überflieger unter Druck: Seit Jahresbeginn ist der Kurs massiv unter Druck geraten – und das sind noch längst nicht alle Probleme

Nach Problemen läuft die Produktion in der Gigafactory in Grünheide (Brandenburg) wieder. Mit der Betriebsratswahl vor Ort gibt es hingegen noch Ärger
Fotos: Patrick Pleul/picture alliance/dpa, Jeffrey Mayer/Photoshot/picture alliance/dpa

Gar nicht magisch ist die Performance der Tesla-Aktie dieser Tage. Kursbilanz seit Jahresbeginn: minus 25,6 Prozent.

Mit der allgemeinen Börsenstimmung hat das eher nichts zu tun.

Schließlich liegt der Nasdaq 100 seit Jahresbeginn schon wieder rund acht Prozent im Plus. Mit Nvidia und Meta stehen dabei zwei der sogenannten „Magnificent Seven“ an der Spitze. Tesla, ebenfalls Teil dieser eigentlich so illustren Runde, liegt im renommierten US-Index unterdessen völlig entzaubert auf dem letzten Platz.

Rost und steigende Kosten An negativen Nachrichten mangelt es nicht: Beim Model Y soll sich bisweilen die Lenkradbeschichtung auflösen – und Tesla wenig kulant darauf reagieren. Beim Cybertruckgibt es Beschwerden, dass das Fahrzeug im Regen rostet.

Wie sicher und selbstständig der Tesla-Autopilot ist, ist nicht zuletzt angesichts von Todesfällen umstritten.

Im deutschen Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin lief zeitweise die Produktion nicht – angeblich aufgrund von Lieferproblemen, die durch die Lage im Roten Meer verursacht worden sein sollen. Zu Wochenbeginn hieß es, dass inzwischen wieder alle Bänder laufen. Am Dienstag entschied dann ein Gericht, dass aufgrund eines Verfahrensfehlers die Betriebsratswahl in dem Werk, in dem rund 12 500 Menschen arbeiten, abgebrochen und neu angesetzt werden muss. Der vom Betriebsrat eingesetzte Wahlvorstand hatte laut Gewerkschaft IG Metall unnötigen Zeit- druck bei der Wahl verursacht. Das Thema Gewerkschaft könnte spannend bleiben. Aus Skandinavien gab es jedenfalls vor dem Jahreswechsel Berichte von Streiks. In schwedischen Werkstätten wurden Teslas vier Monate lang nicht repariert. Es soll der längste Streik in Schweden seit dem Zweiten Weltkrieg sein. Diese Woche gab es nur eine leichte Entspannung, weil zumindest 30 schwedische Werkstätten, die nicht Tesla gehören, nun von der Gewerkschaft das Okay erhalten haben, Teslas zu reparieren, die fahrunfähig sind.

Dem Preiskrieg im Elektroautobereich kann sich Tesla auch nicht entziehen. Zeitweise wurden die Preise für das Model Y um 20 Prozent reduziert.

Tesla soll zudem Entlassungen planen, nachdem in den vergange-nen Jahren die Zahl der verkauften Autos zwar rasant gestiegen ist, aber das US-Elektroautounternehmen inzwischen auch rund achtmal so viele Mitarbeiter hat wie 2016. Die Kosten für Forschung und Entwicklung steigen unterdessen voraussichtlich auf 4,5 Milliarden Dollar. Tesla warnte vergangenen Monat, das

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