Tops und Flops National

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Gewinner und Verlierer an der Deutschen Börse – und was Anleger über ausgewählte Kurse wissen müssen

Woche vom 09.02. bis 15.02.2024

RENK THYSSENKRUPP

Die Rally der Rüstungsaktien geht munter weiter. Nicht zuletzt, weil Donald Trump mit seinen umstrittenen Aussagen zur NATO und der Verteidigungsbereitschaft der USA Öl ins Feuer goss. Zumindest lenkten sie den Fokus darauf, dass die Verteidigungsausgaben in Europa dringend weiter steigen müssen, nachdem sie 2023 laut NATO bereits um elf Prozent zugelegt haben. Ein Profiteur dieser Entwicklung ist der Augsburger Panzerzulieferer Renk, der erst vergangene Woche an die Börse gegangen ist. Allein am Mittwoch schoss der Kurs um bis zu 15 Prozent nach oben. Der Ausgabepreis betrug 15 Euro, nach wenigen Handelstagen ist bereits eine Verdoppelung in Sicht.

Abgestürzt

Erstmals seit Ende 2022 fiel die Aktie von Thyssenkrupp zeitweise unter die Marke von fünf Euro. Grund waren rote Zahlen zum Jahresauftakt. Mitverantwortlich dafür waren erneute Wertberichtigungen im Stahlgeschäft wegen gestiegener Kosten und des höheren Kapitalkosteneinsatzes. Nach einem Gewinn von 75 Millionen Euro im Vorjahresquartal wiesen die Essener einen Verlust von 314 Millionen Euro netto aus. Wegen gesunkener Nachfrage und Preise ging der Umsatz zurück. Auch der Ausblick auf den Rest des Jahres ist verhalten. Der Umsatz soll stagnieren, Thyssenkrupp rechnet nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Analysten sprachen von „Ernüchterung“.

PROSIEBENSAT.1

Der Medienkonzern überrascht mit vorläufigen Quartals- und Jahresergebnissen positiv: Demnach fiel das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) im abschließenden Jahresviertel rund elf Prozent höher aus als im Vorjahreszeitraum und übertraf damit die Schätzungen des Managements sowie von Analysten. Neben positiver Geschäftsentwicklung wirkten dabei einmalige Ergebniseffekte. Im Gesamtjahr liegt der Umsatz mit 3,85 Milliarden Euro wohl rund 7,5 Prozent unter Vorjahr, das bereinigte Ebitda ging etwa doppelt so stark auf 578 Millionen Euro zurück. Für 2024 rechnet der Konzern mit einem Ebitda auf ähnlichem Niveau. Finale Zahlen und Prognosen gibt es am 7. März.

SARTORIUS VZ.

Der Pharma- und Labordienstleister wird in diesem Jahr weniger Geld an seine Anteilseigner ausschütten. Aufsichtsrat und Vorstand wollen auf der Hauptversammlung am 28. März eine Dividende von 74 Cent je Vorzugsaktie und 73 Cent pro Stammaktie vorschlagen. Die Auszahlung erfolgt Anfang April. Im vergangenen Jahr erhielten die Aktionäre 1,44 Euro beziehungsweise 1,43 Euro pro Papier. 2023 war für den Konzern herausfordernd, der Nettogewinn war um fast die Hälfte auf 4,95 Euro je Stammaktie eingebrochen. Mit der gesenkten Dividende würde Sartorius insgesamt 50,7 Millionen Euro der 339 Millionen Euro Nettoüberschussausschütten.

Ein Jahr seit

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