Tops und Flops International

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Gewinner und Verlierer der internationalen Börsen – und was Anleger über ausgewählte Kurse wissen müssen.

Woche vom 09.02. bis 15.02.2024

ARM HOLDINGS L’OREAL

Wie entfesselt präsentieren sich die Anteilscheine des Chipdesigners. Innerhalb weniger Tage hat sich der Kurs nahezu verdoppelt. In der Vorwoche hatte Arm eine Umsatzprognose über den Markterwartungen vorgelegt und wird als großer Profiteur rund um Entwicklungen bei künstlicher Intelligenz gesehen. In den darauffolgenden Tagen hielt die KI-Euphorie an, auch wenn es nach der rasanten Rally zu ersten Gewinnmitnahmen kam. Die Bewertung von Arm, seit September wieder an der Börse, preist mittlerweile sehr viel ein. Momentan handelt die Aktie mit mehr als dem 100-Fachen des für das laufende Geschäftsjahr prognostizierten Gewinns. fhi

Strukturelle Probleme

Deutliche Bremsspuren zeigte die Bilanz des Kosmetikriesen im Schlussquartal 2023. Vor allem in China hat L’Oréal Probleme. Die seien offenbar struktureller und nicht nur zyklischer Natur, glauben Analysten der Deutschen Bank. Der Umsatz stieg um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 10,6 Milliarden Euro. Die Konsensschätzung hatte bei 10,9 Milliarden gelegen. Während viele Analysten skeptisch für die Geschäftsentwicklung sind, stuft Barclay’s die Aktie mit „Overweight“ ein. Am Dienstag hoben die Briten ihr Kursziel auf 467 Euro an. Der jüngste Rückschlag sei eine gute Einstiegschance, die Geschäfte würden im zweiten Halbjahr anziehen, hieß es.

JETBLUE AIRWAYS

Die Papiere der US-Airline flogen in dieser Woche höher. Der Grund: Der aktivistische Investor Carl Icahn hat eine Beteiligung am Unternehmen offengelegt und knapp zehn Prozent der Anteile erworben. Icahn erachtet die Anteilscheine als unterbewertet, strebt darüber hinaus wohl einen Platz im Vorstand an. Der Einstieg von Icahn sorgte für deutliche Kursgewinne.

Im vergangenen Monat wurde eine Fusion mit Spirit Airlines von einem Gericht blockiert. Die beiden Unternehmen wollen in Berufung gehen. Ob das Geschäft noch zustande kommt, ist offen. Analysten teilen Icahns Optimismus (noch) nicht, sehen die Papiere mehrheitlich als Halteposition.

HEINEKEN

Der Brauereikonzern hat mit seinen Jahresergebnissen die Schätzungen verfehlt. Die Niederländer meldeten ein organisches Umsatzplus von 5,5 Prozent. Auch der operative Gewinn blieb hinter den Erwartungen zurück. Wegen gestiegener Kosten erhöhte der Konzern im vergangenen Jahr die Preise. Dies wirkte sich auf den Bierabsatz aus. Dieser sank im Gesamtjahr um 4,7 Prozent. Der Ausblick fällt vorsichtig aus: Inflation und wirtschaftliche Sorgen würden die Nachfrage nach Bier belasten. Aufgrund von Unwägbarkeiten gab Heineken eine weitgefasste Prognose ab, rechnet 2024 mit einem Anstieg des Betriebsgewinns im niedrigen bis hohen einstelligen Bereich.

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