Von Allzeithoch zu Allzeithoch

2 min lesen

LEITINDEX Während die Konjunktur schwächelt und die deutsche Wirtschaft Trübsal bläst, schraubt sich der DAX in schwindelnde Höhen. Was treibt den Index?

Der deutsche Leitindex DAX kletterte am Dienstag auf ein Rekordhoch von 17 049,52 Punkten. Den Index gibt es seit Juli 1988.
Fotos: Thorsten Jansen/Deutsche Börse AG, Matthias Balk/picture alliance/dpa

Der deutsche Leitindex DAX hat am Dienstag zum wiederholten Mal ein Rekordhoch markiert – diesmal bei 17 049,52 Punkten. Bereits am vergangenen Freitag hatten positive Unternehmensdaten der US-Techgiganten das deutsche Börsenbarometer auf einen neuen Höchststand gehievt.

Dabei lässt sich der DAX weder von negativen Nachrichten aus der deutschen Konjunktur beirren noch von Notenbankern diesseits und jenseits des Atlantiks, die versuchen, die Zinssenkungsfantasien im Zaum zu halten. Was den DAX auch treibt: In der Weltwirtschaft läuft es derzeit deutlich besser, als es der Zustand der deutschen Wirtschaft suggeriert. Und die großen deutschen Konzerne von Siemens, Airbus, SAP, BMW bis zu Allianz und Munich Re machen ihr Hauptgeschäft eben nicht hierzulande, sondern sind global unterwegs.

Flankiert und angetrieben wird die Rekordserie des DAX aber auch vom guten Lauf der Weltbörsen: Die großen US-Leitindizes wie S &P 500, Dow Jones oder Nasdaq erzielen ebenfalls ein Rekordhoch nach dem anderen, ebenso der europäische Topindex Euro Stoxx 50. In Asien entwickelt sich der Nikkei besonders dynamisch. „Die Wirtschaft wächst real, die Gewinne steigen gut, und der japanische Markt hat den Stand von 1990 noch immer nicht erreicht“, sagt der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt, der dort mit weiterem Aufwärtspotenzial rechnet.

Zinssenkungsfantasien

An den westlichen Aktienmärkten sind es vor allem nicht kaputt zu kriegende Zinssenkungsfantasien, die die Börsen antreiben. Ob die erste Zinssenkung schon im März kommt oder erst Anfang Mai, ob es drei oder sechs Zinsschritte in diesem Jahr sein werden, scheint den Akteuren inzwischen auch egal zu sein. Hauptsache die Zin

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel