Neue Bankenkrise im Anmarsch?

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BANKENKRISE Bereits im März 2023 war ein Schock durch die US-Bankenwelt durch die Pleite der Silicon Valley Bank gegangen. Jetzt droht sich diese Entwicklung zu wiederholen, nachdem das amerikanische Geldhaus New York Community Bancorp so schlechte Ergebnisse gemeldet hatte, dass einige Experten einen Zusammenbruch dieses und einiger weiterer Geldinstitute für möglich halten. Doch was treibt diese neue potenzielle Bankenkrise an? Wie groß ist die Gefahr von Dominoeffekten? Und was bedeutet dieses Risiko für Anleger?

Gewerbeimmobilien im freien Fall

Bild: Brichuas/iStock

Die größte Last auf den Schultern der Regionalbanken sind faule Kredite für Gewerbeimmobilien, wie die Quartalszahlen der New York Community Bancorp (siehe Seite 16) gezeigt haben. Denn die Darlehen sind inzwischen stark von Ausfällen bedroht. Hintergrund ist die Entwicklung bei den Preisen und der Nachfrage rund um Büros. Wegen des Trends zum Homeoffice stehen immer mehr Gebäude leer, was die Nachfrage senkt und die Preise fallen lässt. Für die Besitzer bedeutet dies weniger Mieteinnahmen und gleichzeitig einen sinkenden Wiederverkaufswert, der dazu noch durch die hohen Zinsen gedrückt wird. Diese Entwicklung erhöht auch das Risiko für die Kreditgeber.

Hohes Exposure

Wie stark das Exposure der Regionalbanken gegenüber den Gewerbeimmobilien ist, zeigt eine Auswertung der Ratingagentur Moody’s (siehe Grafik links). Mit 26,6 Prozent halten kleine, regionale und lokale Geldhäuser den größten Anteil an den Krediten für Gewerbeimmobilien und damit mehr als doppelt so viel wie Großbanken. Allerdings dürfte ein Verkauf der Schuldverschreibungen für die kleineren Player schwierig werden, denn die Kredite gelten als heißes Eisen, das meist nur zu großen Abschlägen an risikobereite Investoren weitergegeben werden kann. Dementsprechend stark stecken die Regionalban

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