Weniger ist nicht mehr

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TESLA Der Elektroautobauer enttäuscht mit seinen Ergebnissen die Erwartungen. Auch der Ausblick begeistert nicht. Elon Musk warnt vor der Konkurrenz und will mehr Anteile

Vollbremsung bei Tesla: Der US-amerikanische Elektroautobauer sorgt mit seinem Zahlenwerk für das vierte Quartal für lange Gesichter. Die Aktie gibt deutlich ab.

In den drei Monaten bis Ende Dezember erwirtschaftete der Elektroautopionier einen Umsatz von 25,2 Milliarden Dollar. Das waren etwa drei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022, gleichzeitig ist es das schwächste Wachstum seit mehr als drei Jahren. Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge hatten Analysten im Schnitt 25,9 Milliarden Dollar an Erlösen prognostiziert.

Mit einem Gewinn von 71 US-Cent je Aktie blieb Tesla ebenfalls hinter den Erwartungen von 73 Cent pro Papier zurück. Der Überschuss brach zum Vorjahresquartal kräftig um 40 Prozent ein.

Analysten hoben mitunter die ermutigende Bruttomarge hervor, hatten hier wohl Schlimmeres befürchtet. Die Gewinnspanne lag im Schlussquartal bei 17,6 Prozent, vor einem Jahr waren es noch über sechs Prozentpunkte mehr. Die Konsenserwartung bei Bloomberg lag dagegen bei 18,1 Prozent Bruttomarge.

Dabei machen sich auch die umfangreichen Preisnachlässe bemerkbar, die Tesla gewährte, um im Konkurrenzkampf mit Herstellern wie BYD die Nachfrage anzukurbeln. Das Jahresziel, im Gesamtjahr 1,8 Millionen Fahrzeuge auszuliefern, erreichte das Unternehmen so knapp.

Tesla-Chef Elon Musk warnt jedoch vor der Konkurrenz aus China: „Wenn keine Handelsbarrieren aufgebaut werden, werden sie die meisten Autobauer in der Welt zerstören.“ Im vierten Quartal hatte BYD erstmals Tesla als weltgrößten Hersteller von Elektroautos überholt.

Tesla mit Chef Elon Musk fuhr in den vergangenen Monaten weniger Gewinn ein als erwartet. Die Ziele für das laufende Jahr bleiben vage
Fotos: Bert Bostelmann/bildfolio, dpa_Elon Musk

Weniger Wachstum, neues Modell

Die stärker als erwartet gesunkenen Gewinne hätten Investoren womöglich noch toleriert. Dass die Papiere deutlich einbüßten, dürfte auch am Ausblick des Unternehmens gelegen haben. Eine konkrete Prognose für den anvisierten Absatz 2024 blieb Tesla schuldig. Musk kündigte jedoch an, das Wachstum beim Absatz könnte „deutlich niedriger“ ausfallen als 2023. Analyst Adam Jonas von der US-Bank Morgan Stanley schrieb, der Ausblick sei der am wenigsten detaillierte Jahresausblick, an den sich die Bank erinnern kann, der jemals in einem Aktionärsbrief von Tesla veröffentlicht wurde. Manche Analysten hatten sich eine Zielsetzung jenseits der zwei Millionen verkauften Fahrzeuge erhofft.

Das Unternehmen verwies bezüglich der verhaltenen Prognose auch auf die Einführung der nächsten Fahrzeuggeneration. Im zweiten Halbjahr 2025 will Tesla mit dem Bau eines preiswerteren Modells beginnen u

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