Wird Traden bald zum Luxus?

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NEOBROKER EU-Kommission verbietet das Gebührenmodell, das den Handel so günstig macht

Traden dürfte teurer werden – die EU-Kommission will es so
Fotos: Arsenii Palivoda/iStock,

Rund 4,67 Millionen Aktionäre wurden im vergangenen Jahr in Deutschland gezählt, gut eine halbe Million weniger als im Vorjahr. Die Aktienkultur ist somit nach wie vor ein ausgesprochen zartes Pflänzchen hierzulande. Ausgerechnet die EU-Kommission trägt dazu bei, es auszutrocknen.

Denn sie hat entschieden, ein Gebührenmodell zu verbieten, von dem vor allem Neobroker leben: PFOF oder Payment For Order Flow ist ab 2026 illegal.

Dies ermöglicht Brokern wie Flatex, Scalable Capital oder Smartbroker, minimale oder gar keine Gebühren für den Handel zu verlangen. Ausgerechnet mit dem Verbraucherschutz wird das Verbot begründet. Aber gerade die Verbraucher müssen damit mehr zahlen, monieren Kritiker.

Neobroker machen einen Teil ihres Umsatzes mit Rückvergütungen von Handelsplattformen wie Gettex oder Lang & Schwarz. Gibt ein Kunde beim Broker eine Order auf, leitet der sie weiter an die Plattform. Dort stellen Market-Maker den Kurs. Genauer gesagt sind es zwei Kurse: der Kaufkurs (Brief ) und der Verkaufskurs (Geld). Der eigentliche Kurs liegt in der Mitte. Wer ein Wertpapier kauft, zahlt also immer etwas mehr als den tatsächlichen Kurs, beim Verkauf bekommt er etwas weniger. Von dieser Differenz lebt die Handelsplattform – je größer der Spread, umso mehr verdient sie. Einen

Teil der Marge gibt sie als Rückvergütung an den Broker ab.

Mit dieser Praxis ist in ein paar Jahren Schluss. Denn die EU-Kommission wittert einen Interessenkonfl

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