CHINA Der Aktienmarkt im Reich der Mitte ist durch die Immobilienkrise und die schlechte Konjunkturlage im Land in arge Bedrängnis geraten. 2023 war China der zweitschlechteste Ländermarkt überhaupt. Allerdings setzt die Partei in Peking mittlerweile wieder alles daran, die Märkte und den Konsum durch niedrigere Reserven für Banken und ein mögliches Kaufprogramm nach oben zu treiben. Könnte dies der Auftakt für das große China-Comeback 2024 sein? Oder spricht nach einem schwierigen Jahr 2023 noch zu viel dagegen? von Johann N. Werther
Asiatische Märkte im Vergleich
Die Performance der großen chinesischen Indizes lässt im Vergleich zum Rest des asiatischen Marktes im Jahr 2023 zu wünschen übrig. Während es in den meisten Ländern zweistellig bergauf ging, sackte der CSI 300 zweistellig ab. Der Shanghai Composite verbuchte immerhin nur ein einstelliges Minus. Das machte sich auch im MSCI Emerging Markets bemerkbar.
China als Underperformer
Denn durch die schlechte Entwicklung des chinesischen Marktes hat der MSCI China nicht nur den MSCI Emerging Markets underperformt, sondern auch einen Großteil zu dieser Entwicklung beim Schwellenländerindex beigetragen. Mit aktuell über 30 Prozent Gewicht ist China weiterhin die treibende Kraft im Index, wenngleich sich das Gewicht von in der Spitze 60 Prozent bereits deutlich reduziert hat.
Weniger Gelder von Investoren
Ursache für diese schlechte Entwicklung ist primär die Immobilienkrise und die daraus folgende schlechte Konjunkturlage. Außerdem vergraulte die Partei in Peking durch ihre Regulierungsmaßnahmen zusätzlich Investoren, die wesentlich weniger Geld investierten. Besonders zum Ende des Jahres 2023 (siehe Grafik links) wurde diese Entwicklung mehr als deutlich, als der angeschlagene Immobilienriese Country Garden die Krise auf dem Häusermarkt erneut verschärfte. Hinzu kamen negative Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung und zur Verbraucherstimmung im Reich der Mitte, die die schlechte Stimmung
