Quo vadis?

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Test Navigations-Apps

10 Navigations-Apps im Praxistest

Navigations-Apps für Radfahrer sind eine interessante Alternative zum GPS-Gerät. Wir haben zehn Smartphone-Apps ausprobiert und uns ein paar Gedanken über das Für und Wider gemacht.

FOTO: XXX ALAN KLEE

Es gibt triftige Gründe für die Nutzung eines spezifischen Fahrrad-GPS-Geräts, aber auch pragmatische Überlegungen, die dem gegenüberstehen. Vor allem die Möglichkeiten des ohnehin vorhandenen Smartphones macht den Radcomputer für viel Radler obsolet. Mit einer geeigneten Lenkerhalterung (siehe Radfahren 5/2023) und einer Karten-App ist man im Idealfall für sämtliche Navigationsaufgaben von der simplen Adresssuche in einer Stadt, über Tagestouren bis hin zu Radreisen gerüstet.

Bei der Wahl einer App müssen vorab ein paar Prämissen gesetzt werden. Urbanen Radlern reicht eventuell schon eine möglichst sinnvolle, an die Radinfrastruktur angepasste Route von A nach B. Mit überschaubarem Funktionsumfang und entsprechend einfacher Bedienung sind dafür Apps wie Google Maps oder Apple Karten ideal. Sie kosten nichts, sind im Gros der Smartphones vorinstalliert, verfügen über Sprachnavigation und eine übersichtliche Navigationsanzeige. Doch wer die Grenzen der Ballungsräume hinter sich lässt, hat meist höhere Ansprüche an die Routenführung und sieht sich mit einer etwas kniffligeren Planung konfrontiert. Gerade wenn die Tour-Präferenzen jenseits des Asphalts liegen, ist es essenziell, dass die App über feine Filter-Funktionen verfügt und auf entsprechend detailliertes Kartenmaterial zurückgreift. Gute Apps unterscheiden zwischen verschiedenen Untergründen, Radtypen und Höhenprofilen, damit die Gravel-Runde nicht auf ruppigen MTB-Trails endet, Radreisende nicht jeden verfügbaren Höhenmeter mitnehmen und Rennradfahrer sich nicht über Forst-Autobahnen quälen müssen. Je feiner die Auswahlkriterien bei der Routenplanung sind, desto weniger muss vor oder während der Tour im Detail nachgebessert werden. Mit höheren Ansprüchen wächst natürlich die Komplexität der Apps. Eine gewisse Einarbeitungszeit ist notwendig, wenn man sich in die Tiefen der Navigation begeben möchte.

Umfangreich: Einige Apps deutlich mehr als Kartennavigation – hier die Kompass-Seite von Locus Map.
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Kosten

Mit einer Ausnahme sind die getesteten Apps zumindest in den Grundzügen kostenfrei nutzbar. Teilweise kann mit einer Registrierung kleinräumig Kartenmaterial freigeschaltet werden. Für manchen Anwender mag das schon ausreichen, wer vollumfänglich navigieren möchte, muss – außer bei Google und Apple – aber zahlen. Die Zahlmodelle unterscheiden sich, sind aber überwiegend an monatliche oder jährliche Abos geknüpft. Teilweise können auch einzelne Optionen zugebucht werden. Das kann sinnvoll sein, wenn man die App beispielsweise nur während einer Radreise verwenden möchte.

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