So schluckt sie die Tablette garantiert

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Ratgeber Katze

Die Eingabe von Medikamenten in Tablettenform will einfach nicht stressfrei und reibungslos funktionieren. Doch das muss nicht so sein

Im Zusammenleben mit Katzen kann es viele Schwierigkeiten geben – Nichtbenützen der Toilette oder Einsteigen in die Transportbox – aber die Herausforderungen bei der Tablettengabe sind geradezu legendär!

Und ganz ehrlich – aus der Sicht der Katze ist die zu allem entschlossene Gegenwehr gar nicht so unverständlich: Da wird man mit nervösen unsicheren Händen irgendwie gehalten, im Gesicht herumgewerkt, bekommt dicke Finger und unbekannte, seltsam schmeckende Objekte in den Mund gestopft und soll die einfach unbesehen schlucken?

Geschickt handeln ist wichtig Der richtige Griff, um den Kopf der Katze festzuhalten, ist ein wichtiger Schritt zum Erfolg

Und doch gibt es Möglichkeiten und Strategien, das Eingeben von Tabletten für die überwiegende Anzahl der Katzen wenigstens etwas stressfreier zu gestalten.

Eine erste große Hürde ist schon einmal die emotionale Last und Unsicherheit, die man als Besitzer in die Situation mitbringt. Wenn eine Katze nur den Hauch von Zaghaftigkeit erahnt, dann aktiviert das ihre Abwehr unmittelbar. Dieses Problem lässt sich jedoch fast immer durch mehr Übung lösen – auf jeden Fall bei den Katzen, die sich in der Tierarztpraxis durch fachmännisches Vorgehen ohne Weiteres Tabletten eingeben lassen.

Bleiben Sie entspannt

Um die eigene Unsicherheit zu reduzieren, ist es sinnvoll, den Vorgang an sich zu verstehen und mit der Katze die einzelnen Schritte zu üben. Es ist vor allem bei längerfristigen oder lebenslänglichen Therapien sehr sinnvoll, auf die Kooperation der Katze zu bauen, denn gegenüber Zwang findet jede Katze einen Ausweg! Am besten lassen Sie sich dieses einfache Handling in Ihrer Tierarztpraxis einmal genau zeigen.

Im Alltag sollte diese Manipulation angekündigt werden. Dabei besteht zwar das Risiko, dass sich die vorgewarnte Katze versteckt, aber Unvorhersehbarkeit der Tablettengabe macht so richtig Stress! Im ersten Fall findet die Katze die Manipulation für ein paar Minuten unangenehm und kann sich den restlichen Tag aber sicher fühlen. Wenn sie keine Ankündigung bekommt, bleibt sie rund um die Uhr auf der Hut und wird jedes noch so kleine Vorzeichen als Verdachtsmoment wahrnehmen – die Beziehung leidet massiv!

Jeder Einzelschritt soll natürlich geübt und belohnt werden, um sich selbst und der Katze eine Routine zu geben. Ein auch für die Katze akzeptables Ritual entsteht, wenn sie vor der Tablette einen Leckerbissen bekommt, den zweiten schon kommen sieht und zwischen den beiden Leckerbissen im Sinne einer Sandwich-Technik kurz einmal eine Tablette aktiv eingegeben wird.

Mit einem Trick kann es gelingen Eine für die Katze angenehme Eingabe-Method

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