Endlich wieder Ruhe im Bauch

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Medizin

Diagnose Reizdarm

Stress, Erreger, falsches Essen: Warum unser Verdauungssystem auf vieles empfindlich reagiert

Stress vermeiden, sich wahrnehmen: Davon profitiert dann auch der Darm
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Hin und wieder rumort es im Bauch, der Stuhlgang ist zu weich oder zu hart – diese Verdauungsprobleme kennen viele von uns. Meist sind die Beschwerden ebenso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Doch was, wenn sie länger dauern und immer wieder auftreten? Wenn vielfältige Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Durchfall, starke Schmerzen, unangenehmer Druck oder Blähungen vor allem im Unterbauch dazukommen? Dann diagnostizieren Fachärzte oft ein sogenanntes Reizdarmsyndrom (RDS).

Ein Ernährungs-Tagebuch zu führen gibt Aufschluss

Wenn der Verdacht auf Reizdarm besteht, raten Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen) häufig dazu, ein Symptomtagebuch zu führen. Dieses kann bereits Hinweise auf die mögliche Therapie geben, weil anhand der Dokumentation nachvollzogen werden kann, was die möglichen Auslöser des RDS sind. In dem Tagebuch wird über mehrere Wochen festgehalten, was gegessen wird, welche Medikamente eingenommen werden, wie das seelische Befinden ist, welche körperlichen Beschwerden auftreten, wie hoch der Stresslevel war und wie der Stuhlgang ausfällt. Eine Vorlage dazu gibt es im Internet auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (www.dge.de, Suchwort „Tagebuch“). Manchem hilft es auch, neue Therapieformen auszuprobieren. Beachtliche Erfolge verspricht unter anderem die Hypnose (siehe Kasten).

Gut kauen und kleine Portion essen

Die Ernährung steht in der Reizdarm-Behandlung oft im Vordergrund. Zum einen geht es darum, die Essgewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen, zum anderen die Lebensmittel, die eine Symptomverschlimmerung auslösen. Gutes Kauen ist bereits der erste entscheidende Verdauungsschritt: Kohlenhydrate und Fette werden so vom Speichel vorgespalten. Auch für Abwechslung ist der Darm dankbar, insbesondere bei Brot und Getreide. Probieren Sie neben Weizen, Gerste und Roggen auch Reis, Mais, Hirse oder sogenannte Pseudogetreide wie Amaranth, Quinoa und Buchweizen aus. Statt großer Portionen hilft es vi