Volle Energie

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Bereits zum fünften Mal nehmen wir die Qualität von Schnellladesäulen unter die Lupe. In diesem Jahr führten unsere Testfahrten gleich durch sieben Länder – neu dabei ist Frankreich.

Hannes Rügheimer

Bild: © RossHelen - Shutterstock.de

Elektromobilität hat im letzten Jahr große Fortschritte gemacht. 2022 wurden in Deutschland insgesamt 470 559 rein elektrisch angetriebene Autos neu zugelassen – ein Rekordwert.

Damit einher geht jedoch ein wachsender Druck auf die Ladeinfrastruktur. Zum 1.7.2023 meldete die Bundesnetzagentur 78 918 öffentliche Normal und 18 577 Schnellladepunkte. Gegenüber 2022 (55 570 Normal und 10 131 Schnellladepunkte) ist der Zuwachs zwar erfreulich – da der Bestand an E-Autos aber noch schneller wächst, wird das Verhältnis von Ladepunkten zu E-Fahrzeugen schlechter, und die die Konkurrenz um freie Ladeplätze wächst weiter. Zuverlässige Infos über Verfügbarkeit und Betriebsbereitschaft der Ladepunkte sind wichtiger denn je.

Vernetzung und Komfort im Fokus

Der Vernetzung von Ladepunkten, Fahrzeugen und Bezahlinfrastruktur kommt damit noch mehr Bedeutung zu. Sie ist neben dem Komfort ein Schwerpunkt unserer Bewertung von Ladenetzen, die wir in diesem Jahr wieder mit unserem Testpartner umlaut vorgenommen haben. Wie in den Vorjahren unterscheiden wir zwischen Anbietern von Lade-Apps und Bezahlfunktionen (EMP, Elektro-Mobilitäts-Provider) sowie den Betreibern der Ladepunkte vor Ort (CPO, Charge Point Operators).

Und wie üblich haben wir auch dieses Jahr unsere Testkriterien wieder weiterentwickelt. So verlangen wir von EMPs, dass sie mindestens einen Tarif mit monatlicher Kündigungsfrist anbieten. Zudem haben wir uns an den Download-Zahlen der jeweiligen EMP-Apps orientiert. Darum sind gegenüber dem Vorjahr einige Anbieter entfallen. Bei der Bewertung der CPOs haben wir den Kriterienkatalog noch besser an die alltägliche E-Mobilitätspraxis angepasst (siehe Kasten „So haben wir getestet“ auf Seite 89).

Überdies führten die Testfahrten nicht mehr nur durch die DACH und Benelux-Länder, sondern auch durch das wichtige Nachbarland Frankreich. Übrigens: Noch mehr Details zu den Ergebnissen gibt es online (siehe Seite 87).

DEUTSCHLAND (EMP)

Mit Echtzeit-Infos hatte die DKV-App Probleme.

DKV

Bei dem Tank- und Ladekartenanbieter gibt es als EMP noch Verbesserungspotenzial.

Der Tankkartenanbieter engagiert sich auch als EMP und bietet eine Karte an, die gleichermaßen zum Laden wie Tanken dient. Laut DKV sind damit über 500 000


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