Digitale Stadt – bessere Stadt?

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Der Smart City Index 2023 liefert ein Ranking der smartesten Städte Deutschlands. Doch was macht eine Stadt smart – und sind damit auch nachhaltige Konzepte verbunden?

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And the winner is: München. Ende letzten Jahres gab der Digitalverband Bitkom den Smart City Index 2023 heraus – eine Rangliste aller deutschen Großstädte ab 100.000 Einwohnern, die widerspiegelt, wie smart unsere Städte bereits sind. Doch was genau macht München, Hamburg, Leipzig oder Trier smart? Und welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit für die Bewertung?

57 Prozent der Weltbevölkerung leben derzeit in Städten. Bis 2055 soll dieser Anteil bei 66 Prozent liegen. Das bedeutet: Es werden mehr und mehr Ressourcen verbraucht und die CO2-Emissionen steigen weiter an. Um dem entgegenzuwirken, sollen digitale Lösungen und smarte Technologien für eine ressourcenschonende und klimafreundliche Stadtentwicklung sorgen. Welchen Anteil die Digitalisierung am urbanen Umweltschutz tatsächlich hat, ist indes wenig untersucht.

Der Smart City Index für Deutschland bewertet zwar den Digitalisierungsgrad einzelner Lösungen; Aussagen zu Umweltauswirkungen trifft er nicht. Er zeigt: die Digitalisierung schreitet voran – auch in der Stadtentwicklung. Punkten können Städte beispielsweise mit Online-Bürger-Services, intelligenten Ampelanlagen, Carsharing-Angeboten oder Breitbandausbau. Dabei bewertet der Index die Kategorien: Verwaltung, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung.

Doch welche Handlungsfelder sind vielversprechend für eine digitale und gleichzeitig nachhaltige Stadtentwicklung? Für Theresa Hohmann vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) sind das beispielsweise das Energiemonitoring und damit Energieeinsparungen, etwa bei Photovoltaikanlagen oder dem Energiemonitoring kommunaler Gebäude. „Darüber hinaus bietet der Mobilitätsbereich viele Möglichkeiten für nachhaltige Strukturen in der Stadt“, so Hohmann.

Intelligentes Energiemonitoring Sensoren messen den Strom-, Wärme oder Wasserverbrauch in Gebäuden. Das spart Energie und CO2-Emissionen
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Must-have: Digitale Infrastruktur

Auch On-Demand- und Sharingangebote würden von Kommunen vermehrt getestet, insbesondere im ländlichen Raum. „Ampelsysteme können mit dem Einsatz von Technologien beispielsweise für einen fließenden Verkehr besser gesteuert werden. Auch neue verbesserte Fahrradstrukturen können dazu beitragen, den Personalverkehr langfristig einzuschränken�

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