AUSPROBIERT
Trotz seiner geringen Größe bietet der Zotac Magnus One die Gamingund Multimedia-Leistung eines weit größeren PC-Boliden. Auch auf dem Schreibtisch würde er sich gut machen – wenn da nicht ein Problem wäre
Wie klein der Magnus One tatsächlich ist, sieht man der Verpackung kaum an. Nach dem Öffnen kommt man ins Staunen. Mit seinen Maßen von 26,5 x 12,6 x 24,9 cm ist der Mini-PC kaum größer als ein Schuhkarton, enthält aber trotzdem alles, was einen High-End-PC ausmacht. Im Inneren befinden sich ein Desktop-i7-13700 mit 16 Kernen, 16 GByte RAM, eine 1 TByte große SSD sowie als Krönung eine Nvidia GeForce RTX 4070 mit 12 GByte DDR6-RAM.
Begeisterung im Testcenter
Bei den Kollegen vom CHIP-Testcenter machte der Winzling einen ausgezeichneten Eindruck. Trotz seiner geringen Größe erreichte er dort die Note 1,0 (sehr gut) in der Leistungswertung. In den Benchmarks erzielte er durchweg Spitzenergebnisse: Etwa beim Mehrkern-Test des Cinebench R23 waren es 18.269 Punkte, beim 3D-Mark Firestrike 34.943 Punkte. Kein anderer Mini-PC schafft in der aktuellen CHIP-Bestenliste derzeit bessere Werte (siehe bit.ly/chip-mini-pcs).
Wo viel Licht ist, gibt es aber auch Schatten. Da ist zum einen der vergleichsweise hohe Preis von etwa 2.000 Euro. Außerdem erreichte der Magnus One bei der Lautstärke nur die Bewertung 4,5 (ausreichend). Nach dem Auspacken, Aufbauen und Anschließen des Mini-PCs wurde schnell klar, dass diese Bewertung nicht von ungefähr kommt. Selbst im Ruhebetrieb sind die Lüfter mit 1,8 Sone deutlich vernehmbar. Beim Abspielen von 4K-Videos steigt der Wert leicht auf 1,9 Sone, unter Volllast rauscht er aber hoch auf un angenehme 4,5 Sone. Auch wenn das Gehäuse wirklich schick ist und er aufgrund seiner geringen Größe Platz auf den meisten Tischen hat, ist er dafür für viele Menschen wohl zu laut. Selbst bei harmlosen Anwendungen wie dem Download von Spielen drehen die Lüfter kräftig auf.
Ausprobiertc Zotac Magnus One
Mini-PC mit 16-Kern-i7-CPU, RTX-4070-Grafikkarte, 1 TByte großer NVMe-SSD und 16 GByte DDR5-RAM
Kleiner Benchmark-König
Bei der Analyse im CHIP-Testcenter erreichte der Mini-PC durch die Bank ausgezeichnete Ergebnisse
Ausbaufähiges System
Im Inneren ist noch Platz für mehr RAM, eine zweite NVMe-SSD sowie ein 2,5-Zoll-Laufwerk
Viele Schnittstellen an Bord
Während vorne nur die wichtigsten Ports untergebracht sind, hat der Magnus One hinten noch Platz für viele weitere Anschlüsse
Schon schick, aber leider zu laut
Der Winzling hat viel zu bieten: kleines Gehäuse und hohe Leistung. Das hat aber seinen Preis: sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Lärmtoleranz
Zumindest im Ruhebetrieb oder bei einfachen Aufgaben sollte