Es läuft

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Es läuft hoffentlich weiter und in die richtige Richtung – jetzt 8x im Jahr! Euer Andreas Güldenfuß Chefredakteur

Auch wenn 2024 schon ein paar Tage alt ist, für uns ist es dennoch die offiziell erste Ausgabe im neuen Jahr. Der Start: Naja, zumindest aus wintersportlicher Sicht war es ziemlich durchwachsen. Auch unsere Hausmesse, die CMT, wenn am Ende auch als „Stimmungsaufheller“ tituliert, brachte nicht den erwarteten Strauß an bahnbrechenden Neuheiten – sondern nur viele Sonderangebote, nachdem die Preise zuletzt immer nur gestiegen sind. Aus Sicht der Hersteller herrscht gedämpfter Optimismus. Die Fahrzeuge und Teile sind zwar wieder lieferbar, die Preise aber sind durch die Rohstoffe deutlich gestiegen. Das Interesse ist groß, aber die Kaufentscheidung fällt nicht mehr so leicht wie noch vor einem Jahr. Kein Wunder bei steigenden Zinsen und hoher Inflation. Außerdem schwächelt die deutsche Wirtschaft. Sparen und Zurückhaltung sind angesagt.

Aber: Über 15 Millionen Deutsche sind Camper und noch immer wollen es einige werden – so jedenfalls das Fazit der über 1.600 Aussteller in Stuttgart. Ganz aktuell hat auch der weltweit größte Reisekonzern verlauten lassen, dass die Reiselust – gerade bei den Deutschen – ungebrochen sei und auch wenn die Inflation den Konsum bremst, am Reisen wird ungern gespart. Also reisen, aber nicht kaufen? Mieten ist ja auch okay, zumal viel nachhaltiger als ein eigenes Fahrzeug, welches nur wenige Wochen im Jahr bewegt wird. Oder wieder Back to the Roots mit dem Zelt, Dachzelt oder Minicamper. Auch das ist eine Möglichkeit und die spart unterm Strich natürlich auch viel Geld in der Anschaffung, im Unterhalt und der Nutzung. Eine verzwickte Lage, alles geht eben nur, wenn man es sich leisten kann. Wer spontan sein möchte, braucht schon was Eigenes, wer etwas Komfort möchte, glaubt zumindest gleich einen Bus oder Kastenwagen besitzen zu müssen. Das ist so ein typisch selbst gestrickter Teufelskreis, an dem wir natürlich nicht unschuldig sind – zumindest ein bisschen. Wobei wir schon die Meinung vertreten, weniger ist mehr und beleuchtete Vitrinen für die Champagnerkelche im Camper eher zur Abwertung führen.

Auch ein Stimmungsbarometer des Jahresbeginns: Die Mittelschicht bröckelt ab. Die Familie mit zwei Kinder