Weniger Kosten, mehr Gewinn

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ONLINEBROKER

GEBÜHRENVERGLEICH Im Einkauf liegt der Gewinn – Börsianer, die diese Kaufmannsweisheit beherzigen, kommen um Onlinebroker nicht herum. Denn sie sind viel günstiger als Filialbanken. In der ersten Folge der vierteiligen BÖRSE-ONLINE-Serie zu Onlinebrokern beleuchten wir deren Ordergebühren

Bild: Michela Lietti/Midjourney

Börsen gibt es seit gut 900 Jahren. So sollen sich im Jahr 1111 im Hof der Kathedrale von Lucca erstmals Geldwechsler und Gewürzhändler zum Traden getroffen haben. Doch es dauerte knapp 300 Jahre, bis in Brügge im Hause der Kaufmannsfamilie van der Beurse mit Wechseln (eine frühe Form von Schecks) erstmals auch Wertpapiere gehandelt wurden. Heute ist der Handel von Wertpapieren für Börsianer längst Routine. Und niemand muss dafür noch nach Brügge reisen.

Es genügt ein Computer und ein Depot bei einer Onlinebank, um an Börsen in aller Welt Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs und Derivate jeglicher Art zu handeln. Da kann man dann auf Xetra ebenso traden wie auf Quotrix, Gettex oder Tradegate, an einer deutschen Regionalbörse genauso wie in London oder New York. Viele Börsen haben sich auf bestimmte Handelssegmente spezialisiert. Andererseits haben sich einige Onlinebroker auf einige Börsen „eingeschossen“. Sprich: Ihre Konditionen sind dort extrem günstig.

Daher ist es sinnvoll, bei der Wahl „seines“ Onlinebrokers auch darauf zu schauen, an welchen Börsen er seinen Kunden den Handel ermöglicht. Denn längst nicht jeder Broker bietet den Handel an allen wichtigen Börsenplätzen (siehe Tabelle auf den Seiten 106 bis 107) an. Wenn allerdings mehrere Broker alle Wünsche in Sachen Orderplätze erfüllen, sollte man sich bei der Wahl des Brokers durchaus auch am Preis orientieren. Denn kluge Kaufleute wissen schon seit Jahrhunderten: „Im Einkauf liegt der Gewinn.“

Die meist äußerst günstigen Angebote der sogenannten Zero-Broker bleiben bei dieser Serie außen vor, bieten diese doch meist nur den Handel an ein, zwei Börsenplätzen an — etwa L & S Exchange oder Gettex. BÖRSE ONLINE hat jedoch für 14 bundesweit aktive „klassische“

14 ONLINEBROKER hat die Redaktion unter die Lupe genommen. Den absolut günstigsten gibt es nicht – alles hängt davon ab, wo und wie viel man handelt

Onlinebroker ermittelt, was diese fürs Traden an wichtigen Börsenplätzen verlangen. Übrigens: Auch die Onvista Bank blieb bei unserer Auflistung außen vor, da diese bis spätestens Ende 2025 ihr Geschäft auf die comdirect übertragen wird. In weiteren Folgen beleuchten wir dann den außerbörslichen Handel, Fonds- und ETF-Angebot sowie Spar- und Auszahlpläne.

Undurchsichtiges Gebührenwirrwarr

Doch zurück zu den Orderkosten. Hier hat jeder Broker seine eigene Berechnungsformel für die Ordergebühren. Je nach Anbieter kommen eventuell noch Entgelte hinzu, die davon abhängen, an

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