Das Trump-Gespenst

1 min lesen

Sollte Donald Trump im November zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt werden, könnte der Austritt der USA aus der NATO Realität werden. Trump werde keine Zeit verlieren, die Vereinigten Staaten „irgendwie aus dem Bündnis rauszuziehen“, warnte die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton am Wochenende. Trump selbst hatte kürzlich erklärt, dass er Russland zu Angriffen auf die europäischen Verbündeten ermutigen wolle, wenn diese das Budget für die NATO nicht selbst schultern würden. Drastische Worte und Übertreibungen sind mehr oder weniger Trumps Markenzeichen. Aber Wahlkampf hin oder her: Russland zu Angriffen auf die eigenen Verbündeten zu ermutigen, ist weit mehr als nur eine verbale Entgleisung — gerade vor dem Hintergrund, dass die Machthaber in Moskau ganz offensichtlich vor nichts zurückschrecken. Wer daran noch Zweifel hatte, dürfte spätestens mit dem mysteriösen Tod des Kremlkritikers Alexej Nawalny eines Besseren belehrt worden sein.

Höhere Militärausgaben und europäische Atomwaffen werden unumgänglich sein. Wird also Uran das Gold der Zukunft? Und übernehmen Rüstungsaktien die Rolle der sicheren Bank in Anlegerdepots? Fast sieht es so aus, auch wenn es gute Gründe gibt, die dagegen sprechen. Dominikus Wagner etwa, Manager des W &F Unternehmerfonds, gibt zu bedenken, dass die Produktion von Waffen, Panzern, Bomben und Kampfjets ein sehr kapitalintensives Geschäft ist, das zudem an wenigen — staatlichen — Auftraggebern hängt. Die Preissetzungsmacht liegt nicht beim Produzenten, sondern beim Abnehmer — mit der Folge, dass das Gros der Unternehmen keine nennenswerten freien Cashflows erwirtschaftet und die Verschuldung des Sektors trotz des Rüstungsbooms sogar steigt. Natürlich spricht das starke Momentum für Engagements in der Branche. Auch BÖRSE ONLINE empfiehlt Rheinmetall, Hensoldt und Co seit geraumer Zeit zum Kauf. Aber wie immer gilt an der Börse: nicht alles auf eine Karte setzen.

Auch in anderen Industriezweigen herrscht kein Mangel an interessanten Investmentideen. Unsere aktuelle Auswertung der F13-Berichte, die Großinvestoren quartalsweise an die US-Börsenaufsich

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel