Mehr Gewinne heben

1 min lesen

DEUTSCHLAND

CONTINENTAL Die Kosteneinsparungen werden hochgefahren. Unterdessen machen gute Zahlen des Konkurrenten Michelin Hoffnung

Conti produziert unter anderem Reifen für Pkw, Lkw, Busse, die Bergbauindustrie und die Landwirtschaft
Chart: BO Data/small charts; Bild: Continental AG

Nachdem bereits im November massive Stellenkürzungen bekannt gegeben wurden, gibt es jetzt mehr Klarheit. Wie Continental mitteilte, sollen insgesamt 7150 der 100 000 Stellen in der Automotive-Sparte wegfallen. Damit reagiert das Management auf die angeschlagene Profitabilität der Autozuliefersparte. Durch Stellenstreichungen in Verwaltung und Organisation sollen ab 2025 jährlich 400 Millionen Euro eingespart werden.

Außerdem sollen die Entwicklungskosten, die aktuell noch bei 2,4 Milliarden Euro pro Jahr liegen, um 25 Prozent sinken. Einige der 82 Forschungsstandorte sollen gebündelt und verschlankt werden. Der geplante Bau eines Forschungscampus wurde bereits gestoppt. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die bereinigte operative Marge der Autosparte mittelfristig auf sechs bis acht Prozent steigt. Für 2023 wurde eine Marge von zwei bis drei Prozent in Aussicht gestellt.

Investoren und Analysten bemängeln seit Längerem, dass Continental in der Autozuliefersparte nicht nur wenig verdient, sondern auch vergleichsweise viel Geld für die Forschung ausgibt. Mit den Maßnahmen reagiert Continental nun auf diese Kritik. Darüber hinaus soll ein Teil der Sparte Contitech sowie der UX-Bereich der Automotive-Sparte, der vor allem auf Displays spezialisiert ist, abgespaltet werden. Am Ende soll der Gesamtkonzern rund um die hochprofitable Reifensparte neu aufgebaut werden. Diese dürfte mit einem mittelfristigen Umsatzziel von 17 bis 18 Milliarden Euro und einer Marge von bis zu 16 Prozent auch weiterhin die attraktivste Sparte von Continental bleiben. Insgesamt soll die Gewinnmarge in den nächsten zwei Jahren von derzeit 5,5 bis 6,5 auf acht bis elf Prozent steigen.

Höhere Dividende in Aussicht gestellt

Von den gestiegenen Gewinnerwartungen sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Di

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel