Weißtanne Gesundheitsbooster aus dem Wald

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MAGAZIN

Mit ihrem zitrisch-frischen Duft schmeichelt die Weißtanne auch abseits der Weihnachtssaison unserer Nase. Die Heilwirkung ihres ätherischen Öls zeigt sich nicht nur in der Aromatherapie, sondern auch bei der Behandlung von Entzündungskrankheiten wie Bronchitis und Rheuma.

Wirkstoffe: ätherisches Öl, Terpentin, Provitamin A

Ernte: Triebknospen im April und Mai, Zweige ganzjährig

Die Weißtanne zählt zur Familie der Kieferngewächse.

Ihre hellgraue Rinde hebt sie optisch von anderen Tannenarten ab.

Die Weißtanne, auch Edeltanne genannt, ist in den Bergregionen Mittel- und Südeuropas heimisch. Im Vergleich zu ihrer Verwandten, der Fichte, ist die Tanne mit der charakteristisch hellgrauen Rinde und den weißlichen Zweigunterseiten resistenter gegenüber Trockenheit und Hitze, was sie zu einer wichtigen Rohstofflieferantin in Zeiten des Klimawandels macht. Aber nicht nur ihr Holz ist wertvoll, sondern auch die Extrakte, die aus ihren Zweigen gewonnen werden: Sprays mit Auszügen des Nadelbaums helfen bei Stimmungsschwankungen und Erschöpfung.

Besonders wohltuend bei Verspannungen und Erkältungen sind Balsam und Bäder mit Weißtannenextrakt, sie wärmen den Körper und sorgen für eine gute Durchblutung. Bei Arthrose und Rheuma können Einreibungen helfen. Hildegard von Bingen war begeistert von den desinfizierenden Eigenschaften des Tannenharzes bei der Behandlung frischer Wunden. Auch innerlich angewendet wirkt Weißtanne durch ihr ätherisches Öl und Provitamin A entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzlindernd.

Rezept

FOTOS: Basicmoments; Olesia, kanurism, BabyQ | adobestock

Für einen schleimlösenden Hustensirup zwei Hände voll gewaschener Triebknospen der Weißtanne etwa 30 Min. in 400 ml Wasser kochen und abgießen. Die Flüssigkeit zusammen mit 500 g Zucker und dem Saft einer Zitrone so lange köcheln lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist. Bei Bedarf dreimal täglich einen Esslöffel voll auf der Zunge zergehen lassen.

Mikroplastikverbot in der EU

Im Jahr 2023 wurde der Verkauf von losem Glitzer und Mikroperlen von der Europäischen Kommission verboten. Grund hierfür sind die Umweltschäden und Gesundheitsrisiken, die durch die winzigen Kunststoffteilchen, auch Mikroplastik genannt, entstehen. Die schwer abbaubaren Partikel mit einer Größe von unter fünf Millimetern werden über Gewässer und Luft verbreitet und sie reichern sich in der Natur und Organismen an. Mikroplastik befindet sich in Kosmetik, wo es als Bindemittel und Peelingkörper eingesetzt wird, in Reinigungs- und Pflanzenschutzmitteln sowie Medizin, entsteht aber beispielsweise auch durch den Abrieb von Spielzeug, synthetischer Kleidung und Kunstrasen. Je nach Kategorie soll das Mikroplastik in den kommenden vier bis zwölf Jahren in der EU völlig verschwinden. Währ