Die Bio-Challenge 2023

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30 Tage meditieren

Seit Jahrtausenden meditieren Menschen in ganz unterschiedlichen Kulturen und Formen. Regelmäßig praktiziert haben diese Geistesübungen wissenschaftlich erwiesene Effekte auf unseren Körper und Geist: Weniger Stress, mehr Konzentration und Wohlbefinden, verbesserten Schlaf und sogar Hilfe bei chronischen Schmerzen verspricht das Meditieren. Christine Fischer und Anni Reeh haben die Wirkung getestet und 30 Tage meditiert.

Für die BIO-Challeng 2023 versuchten sich Christine Fischer und Anni Reeh vom BIO-Team an sechs Herausforderungen für ein gesundes und nachhaltiges Leben.
FOTOS: InsideCreativeHouse| adobestock; Stefan Dierkes

Würde man meine Freund*innen fragen, ob ich eine entspannte Person bin, würden das sicherlich die meisten verneinen. Sobald ich morgens die Augen öffne, stürzt sich mein Gehirn auf die Aufgaben und Projekte, die heute anstehen, die WhatsApp-Nachrichten, die noch unbeantwortet sind, und all die sozialen Interaktionen vom vorherigen Tag. An guten Tagen hilft es mir, mich direkt morgens schnell zu strukturieren und zu priorisieren. Ich weiß, was wichtig ist – und das entspannt mich. An schlechten Tagen jedoch steigen diese Gedanken in ein viel zu schnell fahrendes Gedankenkarussell ein. Ich weiß nicht, wo oben und unten ist, Ordnung und Struktur scheinen unmöglich und meine Emotionen fahren Achterbahn – die steht scheinbar in meinem Gehirn direkt neben dem Gedankenkarussell.

Ein Werkzeug zu haben, um aus diesem sinnlosen Kreisen auszusteigen, wäre wunderbar! Meditation könnte per Definition für mich das perfekte Tool sein. Denn hierbei trainiert man seine Aufmerksamkeit, sodass diskursives Denken – das meint planmäßiges und stetiges Überprüfen der Denkschritte beim fortschreitenden Denken – in den Hintergrund tritt. Klingt super, das will ich! Und durch die Challenge hatte ich nun endlich auch einen Rahmen, das Meditieren wirklich einzuüben.

Zur Hilfe nahm ich mir zu Beginn die Meditations-App 7Mind. Hier gibt es nicht nur einen geführten Einstiegskurs, sondern auch Meditationen zu unterschiedlichen Themen. Leider gefiel mir die Stimme des Sprechers im Einstiegskurs nicht – sorry, Paul – und ich konnte mich hier nicht so wirklich entspannen.

Zum Glück gab es noch Sprecherin Dorothea, die mich vor allem in Form von Einschlafmeditationen begleitete. Nach der kostenlosen Probezeit wechselte ich zu Spotify und suchte mir hier thematische Meditationen. Meine Favoritin war Petra Hess mit ihrem Meditations-Podcast Koala Mind.

Anni

Wie schon bei anderen Challenges, bei denen meinem Alltag eine Tätigkeit hinzufügen musste, fiel mir auch diese Herausforderung wieder schwer. Oft nahm ich mir morgens nicht die Zeit fürs Meditieren – obwohl ich es hier am meisten bräuchte –, sondern schob es auf den Abend. Zwar sch