Was tun bei chronischem Eisenmangel?

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Fühlen Sie sich ständig schlapp und sind auffällig blass? Dahinter könnte eine Eisenmangelanämie stecken, was bedeutet, dass dem Körper nicht genügend Eisen für die Produktion von roten Blutkörperchen bereitsteht. Das führt zu einer schlechteren Versorgung des Körpers mit Sauerstoff, was vielerlei Beschwerden nach sich ziehen kann. BIO hat die Apothekerin Kristina Schauer gefragt, was einen Eisenmangel verursacht, welche Symptome er zur Folge hat und wie sich gegensteuern lässt.

Frau Schauer, was sind mögliche Ursachen für einen Eisenmangel?

Ein Mangel entsteht immer dann, wenn der Bedarf höher ist als die Aufnahme. Die häufigste Ursache für Eisenmangel ist ein chronischer Blutverlust im Magen-Darm-Trakt, der durch Entzündungen der Schleimhaut, Geschwüre oder Hämorrhoiden bedingt sein kann. Im schlimmsten Fall kann auch eine Krebserkrankung für die Blutung verantwortlich sein. Auch bei Frauen mit starker Regelblutung kommt es oft zu hohen Verlusten von Eisen. Frauen in den Wechseljahren sind häufig davon betroffen und sollten besonders auf ihren Eisenhaushalt achten.

Dialysepatient*innen verlieren in einem Jahr etwa 2,5 Liter Blut, was ebenfalls einen Eisenmangel zur Folge haben kann. Andere Gründe sind zum Beispiel akute Verletzungen, Operationen, Blutspenden oder auch chronisches Zahnfleisch- und Nasenbluten.

Eine einseitige Ernährung, die zu wenig Eisenlieferanten enthält, ist ein weiterer Grund für einen Mangel. Die Aufnahme des Spurenelements kann allerdings auch gestört sein. In diesem Fall führen wir dem Körper über die Nahrung zwar genügend Eisen zu, es wird jedoch nicht ausreichend verwertet. Mögliche Ursachen hierfür sind chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder eine Gastritis. Auch manche Medikamente, wie etwa Antacida (Mittel gegen zu viel Magensäure), Stoffe aus Genussmitteln (schwarzer Tee, Kaffee) oder Lebensmitteln (Rhabarber, Spinat, Schokolade, Kakao) können die Eisenaufnahme behindern.

vgl. unseren Beitrag ab Seite 26

Welche Symptome treten bei Eisenmangel typischerweise auf?

Eisen dient im Körper als Transporter für Sauerstoff. Bei einem Mangel werden die Organe deshalb nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Dies führt zu typischen Symptomen wie Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl verbunden mit Abgeschlagenheit und Leistungsabfall, blasser Haut und Schleimhäute sowie Schwindel und Kurzatmigkeit. Doch auch unspezifische Symptome wie raue, rissige Haut, eingerissene Mundwinkel, brüchige Nägel, sprödes Haar und Zungenbrennen oder Schmerzen beim Schlucken können vorkommen.

Was lässt sich gegen einen chronischen Eisenmangel tun?

Zuallererst sollten Sie den Verdacht beim Hausarzt oder der Hausärztin vorbringen. Hier wird eine genaue Anamnese bezüglich Krankheit