Regionale powerfoods Folge 1 Heidelbeeren

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Johanna Zielinski ist Diplom-Ökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin) und absolviert derzeit eine Weiterbildung im Bereich Psychologie. Journalistisch machte sie Station beim WDR sowie einem privaten Radiosender. Die freie Autorin beschreibt sich selbst als leidenschaftliche Weltenbummlerin. In dieser Kolumne konzentriert sie sich jedoch auf heimische Gefilde und nimmt die wichtigsten regionalen Powerfoods unter die Lupe.

Der Sommer ist die Jahreszeit der reichen Aromen und leckeren Früchte. Eine der gesündesten Leckereien, die uns diese Jahreszeit bietet, sind Heidelbeeren – auch Blaubeeren oder Bickbeeren genannt. Frisch und roh verzehrt, bieten die kalorienarmen Beeren den perfekten Sommer-Snack für Zwischendurch.

Eine Prise Sommer auf dem Teller

Auch Smoothies verleiht die süß-säuerliche Beere eine intensive blauviolette Farbe und so manchen Gerichten den letzten geschmacklichen und optischen Schliff. Sie eignet sich hervorragend als frische Zutat in einem leichten und gesunden Müsli, im Quark oder in süßen Desserts. Man kann Heidelbeeren auch zu Konfitüre verarbeiten und als fruchtige Komponente mit herzhaften Speisen, Käse und Salaten kombinieren. Frische Heidelbeeren halten sich gekühlt mehrere Tage lang, sie lassen sich aber auch gut einfrieren und sind als Tiefkühlware verfügbar.

So gesund ist die blaue Wunderbeere

Aber die Heidelbeere ist nicht nur richtig lecker, sie kann auch aus gesundheitlicher Sicht mit trendigen und oft teuren Superfoods wie den Goji- oder den Acai-Beeren locker mithalten. Sie enthält reichlich Vitamine (Vitamin A, C, E) und ist eine besonders gute Lieferantin für Kalium, das den Wasserhaushalt im Körper reguliert.

Generell gilt: Die heimischen, blau durchgefärbten Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus), die in den meisten wissenschaftlichen Studien zum Einsatz kommen, sind nährstoffreicher als die gezüchteten Varianten. Das gilt auch für den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, etwa den Polyphenolen. Letztere bringen eine Vielzahl gesundheitlicher Effekte mit sich, vor allem die blaufärbenden Anthocyane. Wie hoch deren Gehalt ist, lässt sich an der Farbe des Presssafts feststellen. Je stärker dieser dunkelblau gefärbt ist, desto mehr Anthocyane sind enthalten. Daher werden besonders beim Genuss von wilden Heidelbeeren auch gerne schon mal Zunge und Zähne blau.

Gut fürs Herz ...

Anthocyane und Proanthocyanidine sind Antioxidantien, sie wirken entzündungshemmend und unterstützen den Körper dabei, freie Radikale abzufangen. Laut einer Studie verbessert die Einnahme von 150 Gramm Blaubeeren täglich die Herz-Kreislauf-Gesundheit. In einer anderen Studie wurde Proband*innen über mehrere Wochen täglich Blaubeersaft verabreicht – wodurch ihr Blutdruck sank. Die enthaltenen Polyphenole verbesserten den Blutfluss und erweiterten die Gefäße. Weitere