Die Welt der Alternative-Therapien

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Hilfe bei Reflux und Sodbrennen

Folge 6

Von der Refluxkrankheit und von Sodbrennen sind viele Menschen betroffen: Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung leiden häufiger unter saurem Aufstoßen, etwa zehn Prozent unter krankhaftem Reflux. Dessen häufigstes Symptom ist Sodbrennen, oftmals kann er aber auch Aufstoßen, Völlegefühl, Übelkeit, Brennen in der Brustkorbregion, Hustenreiz oder einen schlechten Geschmack im Mund verursachen.

Ursächlich handelt es sich beim Reflux um den Rückfluss der sauren Magensäfte in die Speiseröhre. Funktioniert er, wie er soll, unterbindet der untere Schließmuskel der Speiseröhre am Übergang zum Magen einen solchen Rückfluss. Wird dieser Schließmechanismus aber zum Beispiel durch zu üppiges Essen, Alkohol oder Übergewicht überfordert oder gestört, kommt es zur Refluxkrankheit.

Viele Menschen mit Refluxkrankheit haben einen Zwerchfellbruch, der wiederum durch Übergewicht sowie durch das Nachlassen der Festigkeit des Bindegewebes im Alter verursacht wird. Umgekehrt gilt aber: Die wenigsten Menschen mit Zwerchfellbruch leiden gleich unter Reflux. Es sind vor allem der Lebensstil und weitere Risikofaktoren, die die Refluxkrankheit verursachen. Die wesentlichen Faktoren sind dabei Alkohol, Rauchen, Übergewicht, zu üppiges Essen (vor allem abends), Kaffee, Stress und ein höheres Lebensalter.

Besser ernähren, leichter leben

Die Möglichkeiten, das Sodbrennen zu beeinflussen und zu therapieren, zielen darauf ab, den Druck im Bauchraum zu vermindern, die Magenmuskulatur zu entkrampfen und die funktionell richtige Vorwärtsbewegung der gegessenen Speisen zu unterstützen. Bevor Sie chemische Medikamente einnehmen, sollten Sie die Chance ergreifen, Ihre Ernährung und Ihren Lebensstil zu ändern. Oftmals lassen sich durch das Weglassen oder deutliches Reduzieren von Alkohol beziehungsweise einen Rauchstopp eine deutliche Besserung erzielen. Ratsam ist es auch, mit etwas erhöhtem Oberkörper zu schlafen und nicht zu deftig und spät zu Abend zu essen. Bei der Ernährung empfiehlt sich ein individuelles Vorgehen: So sind beispielsweise Gewürze nicht grundsätzlich abträglich, allerdings gibt es hier starke Unterschiede, was die Verträglichkeit angeht. Meist aber lässt sich durch eine leichte und vegetarisch betonte Küche erreichen, dass nicht zu viel Magensäure produziert wird und sich die Schließfunktion der Speiseröhre am Übergang zum Magen verbessert. Fleisch und Wurst benötigen sehr viel mehr Magensäure und Verdauungszeit im Magen als Gemüse und Getreide und verstärken daher eher eine Refluxneigung.