Schaffen wir 30 Tage vegan?

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Im Januar haben wir – Christine Fischer und Anni Reeh – uns gemeinsam mit vielen BIO- Leser*innen der ersten Challenge in diesem Jahr gestellt: 30 Tage pflanzlich ernähren. In dieser Zeit haben wir nicht nur auf Fleisch und Fisch verzichtet, sondern auch auf alle anderen tierischen Produkte wie Milch, Käse oder Eier. Wie es uns ergangen ist und ob wir die 30 Tage durchgehalten haben, lesen Sie hier.

Liebe Leserinnen und liebe Leser, zu Beginn muss ich direkt ein Geständnis ablegen: Eigentlich ernähre ich mich bereits seit Herbst 2017 vegan. Sie fragen sich jetzt sicher: Was soll das denn?! Worin liegt dann die Herausforderung?

Tja, und hier kommt direkt das zweite Geständnis: Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Es gibt Phasen, da ernähre ich mich zu 100 Prozent pflanzlich. Und dann gibt es Zeiten, in denen es sich eher um 60 bis 90 Prozent handelt. Da wäre zum Beispiel der Italienurlaub, der mich mit seinem cremigen Pistazieneis aus Milch und echt italienischer Pizza mit Käse aus Kuhmilch schwach werden lässt. Oder die Familienfeier, bei der ich vor der Wahl stehe: Verzichte ich und trinke nur meinen Kaffee oder esse ich ein Stück des nicht veganen Kuchens? Ist die Ausnahme einmal gemacht, fällt die nächste umso leichter – so meine Beobachtung. Zufrieden bin ich dann allerdings oft nicht mit mir. Das liegt zum einen daran, dass ich mich zuallererst aus ethischen Gründen für eine pflanzliche Ernährung entschieden habe, zum anderen, dass sich nicht jede Ausnahme geschmacklich „lohnt“, sprich: So lecker ist der nicht vegane Kuchen dann leider meist doch nicht.

Mit der BIO-Challenge wollte ich auf den veganen Reset- Knopf drücken: Alles auf Anfang! Ich war neugierig, wie schwer es mir fallen würde, im Alltag wieder standhaft zu bleiben. Die größte Herausforderung wartete direkt in meiner ersten Arbeitswoche auf mich, als ein Kollege selbst gebackene Zimtschnecken zur Arbeit mitbrachte. Sie merken schon, Gebäck und Süßes sind ein großes Thema bei mir. Ich bin ganz ehrlich: Ohne die Challenge hätte ich sicherlich nicht nur eine Zimtschnecke gegessen. Ich blieb stark, trotz des himmlisch-zimtigen Geruchs. Das Erstaunliche für mich war, dass es bei dieser einen ernsthaften Versuchung blieb. Ich koche sehr gerne und abwechslungsreich und habe Freund*innen, die sehr rücksichtsvoll mit meiner Ernährungsart umgehen. Zu einem Filmabend brachte eine Freundin vier Snacks mit – salzig, süß, sauer, alle vegan. Auch wenn die Challenge für mich sicherlich etwas einfacher war als für Neu-Veganer*innen, bin ich trotzdem ein bisschen stolz, dass ich den Monat komplett vegan geschafft habe.

Mein Fazit nach diesem Monat: Es war schön zu sehen, dass ich meinen Idealen treu geblieben bin. Gleichzeitig habe ich aber auch gemerkt, dass es eigentlich nur wirklich wenige Verl