BIO fragt die Apothekerin:

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MAGAZIN

Was hilft gegen eine Nesselsucht?

FOTOS: Rostislav Sedlacek, PinkCoffee Studio | adobestock; Axel Rubbel

KRISTINA SCHAUER

ist Apothekerin und Heilpraktikerin. Sie hat Pharmazie studiert und ist in einer Münchner Apotheke tätig. Ihre Spezialgebiete sind Darmgesundheit, Ernährung und Mikronährstoffe. Ihre Freizeit verbringt sie gern in der Natur, sie experimentiert in der Küche oder praktiziert Yoga.

Etwa jede*r Fünfte in Deutschland ist mindestens einmal im Lauf des Lebens von einer Nesselsucht betroffen. Dabei handelt es sich um eine nicht ansteckende Hautkrankheit, bei der sich stark juckende, rötliche Erhebungen auf der Haut bilden. Nesselsucht-Schübe treten oft spontan auf und der Juckreiz kann mit Schlafstörungen einhergehen. Eine chronische Erkrankung kann sich erheblich auf die Psyche niederschlagen. BIO hat die Apothekerin Kristina Schauer gefragt, was mögliche Auslöser der Nesselsucht sind, welche Symptome auftreten und was Betroffene gegen die Beschwerden tun können.

Frau Schauer, wodurch kann eine Nesselsucht ausgelöst werden?

Die Auslöser einer Nesselsucht können sehr vielfältig sein, die Ursache ist jedoch immer die gleiche: die Freisetzung von Histamin durch die Mastzellen des Immunsystems. Physikalische Reize wie Kälte, Hitze, Wasser oder Druck können diese Freisetzung begünstigen. Ebenso Unverträglichkeiten gegenüber Arzneimitteln wie Schmerzmittel, ACE-Hemmer oder Antibiotika oder Nahrungsmittel, etwa scharfe Gewürze oder histaminhaltige Lebensmittel. Auch körperliche Anstrengungen, die zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen, können die Nesselsucht auslösen. Auch Allergien, Kontaktreaktionen etwa mit Pflanzen oder Chemikalien und überschießende Reaktionen des Immunsystems sind mögliche Trigger. Als häufigste Auslöser sind allerdings akute und chronische Infekte zu nennen, die Entzündungsreaktionen im Körper hervorrufen, zum Beispiel an den Nebenhöhlen oder Zahnwurzeln.

Welche Symptome treten bei der Nesselsucht auf?

Charakteristisch sind plötzlich auftretende Hautrötungen und stark juckende Quaddeln, das sind örtlich begrenzte, oft rundliche, erhabene Hautveränderungen. Meist bilden sich Quaddeln innerhalb von 24 Stunden vollständig zurück, können aber an anderer Stelle neu auftreten. Ein weiteres Symptom ist das Angioödem, eine ausgeprägte Schwellung der Haut oder Schleimhaut, im Gesicht, den Handflächen oder Fußsohlen. Diese kann mit einem unangen