Ab in die Sauna!

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Schwitzbäder

In der kalten Jahreszeit ist der Körper anfälliger für Erkältungen und Infekte. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, ihn zu stärken. Eine alte Tradition zum Abhärten und zur Aktivierung der Abwehrkräfte ist das Schwitzbad: Ein Besuch in einer Sauna, einem Hamam oder Dampfbad sorgt nicht nur für mehr Wohlbefinden, sondern kann auch das Risiko für schwere Krankheiten senken.

WO KANN ICH SCHWITZEN?

FOTO: timofeev | adobeastock

In Deutschland gibt es mehr als 2.000 öffentliche Saunen. Einen Überblick über zertifizierte öffentliche Saunabäder finden Sie auf saunaindeutschland.de.

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Einen Überblick über Saunen, die an Aufgussmeisterschaften teilnehmen und besondere Angebote im Programm haben, finden Sie auf aufgussmeisterschaften.de.

Zumindest das Wort „Sauna“ stammt aus Finnland, es bedeutet Schwitzbad. Erfunden haben die Finnen die Sauna allerdings nicht, wie Archäologen herausgefunden haben. Schon in der Jungsteinzeit gab es im Osten Asiens findige Nomaden, die die Heilkraft des Schwitzens zu schätzen wussten. Um zu saunieren, gruben sie ein Erdloch und errichteten darüber ein Schwitzzelt. Über einem Feuer erhitzten sie Steine und legten sie in die Grube. Auf die heißen Steine gossen sie kaltes Wasser, um möglichst viel Dampf zu erzeugen. Die angenehme Wärme diente dem Wohlbefinden, mit dem heißen Dampf wuschen sie sich. Während einer der vielen Völkerwanderungen ließen sich Asiaten in Skandinavien nieder und brachten so das Schwitzen in das kalte Finnland.

Aber auch die Mayas und Azteken kannten Schwitzbäder. Sie bauten Lehmhütten in der Nähe von Kultstätten, um sich dort von bösen Geistern zu reinigen und auf rituelle Handlungen vorzubereiten. Die antiken Römer und Griechen liebten es pompös: In der Mitte der Badehäuser stand ein Kohlebecken, die Steinbänke und der Fußboden waren beheizt, die Wände mit kunstvollen Mosaiken verziert.

Auch wenn die Finnen die Sauna nicht erfunden haben, so brachten sie doch die Saunakultur nach Deutschland: Finnische Sportler ließen sich 1936 in Berlin eine Sauna im Olympischen Dorf einrichten, um sich dort zwischen den Wettkämpfen zu entspannen.

Gesundheitliche Wirkungen

Medizinisch betrachtet ist ein Saunabesuch eine Tortur für den Organismus, egal ob Sie in eine trockene heiße Finnensauna oder die Dampfsauna gehen. Bei Temperaturen bis zu 85 oder 95 Grad muss er sich ordentlich anstrengen, um die Körpertemperatur bei 37 Grad zu halten. Die Blutgefäße weiten sich, das Herz schlägt schneller, über die Haut wird bei jedem Saunagang bis zu einem halben Liter Wasser ausgeschwitzt, um den Körper zu kühlen.