Fertiggerichte im Check

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Convenience Food

Meist ist uns gar nicht bewusst, wie viel Arbeit uns die Vorbehandlung von Lebensmitteln abnimmt. Denn kaum ein Lebensmittel kaufen wir in seinem Originalzustand – abgesehen von frischem Obst und Gemüse oder frisch gefangenem Fisch. Alles Weitere wie Tiefkühlgemüse, Nudeln, Wurst, Ketchup, Gemüsebrühe oder Fischstäbchen zählt zu den vorgefertigten oder verarbeiteten Lebensmitteln. Dieses sogenannte Convenience Food erleichtert die Küchenarbeit ungemein – oder ersetzt sie sogar vollständig. Volker Eidems hat sich angesehen, wie gesund und ökologisch verschiedene Fertiglebensmittel sind.

FOTO: slavomir pancevac| adobestock.com

Die eine genießt aufgebackene Croissants mit Marmelade, der andere liebt Tiefkühlpizza, die Dritte holt sich die Salat Bowl aus der Frischetheke. Vorbereitete oder verzehrfertige Lebensmittel sind allgegenwärtig – und sie sind bequem. Daher rührt auch ihre Bezeichnung als Convenience-Produkte (Convenience heißt auf Deutsch Bequemlichkeit). Es handelt sich hier ganz allgemein um Lebensmittel, die einfacher und schneller zu verarbeiten sind als Rohwaren.

Gerade bei ökologisch und gesundheitsorientierten Menschen war Convenience lange verpönt. Doch auch in Reformhäusern und Bioläden wächst der Anteil verarbeiteter Lebensmittel. Und das ist keine schlechte Nachricht, denn nur weil jemand anderes – beziehungsweise eine Maschine – die Bearbeitung übernommen hat, ist ein Lebensmittel nicht automatisch ungesund geworden. Im Gegenteil, denn die Qualität von Bio-Fertiglebensmitteln wird immer besser: Die meisten sind möglichst naturbelassen, die Deklaration der Inhaltsstoffe ist meist sehr umfangreich, auch die Herkunft der Rohwaren wird häufig angegeben.

Manchen eine große Hilfe

Oft heißt es, dass Geschmack, Vitamine und Nährstoffe leiden, wenn Lebensmittel haltbar gemacht werden – so einfach ist es nicht. Die zum Platzen reife italienische Freilandtomate, die direkt vom Feld in die Konserve wandert, steht der regionalen Tomate aus dem Gewächshaus – und von dort stammen fast alle hierzulande verkauften – weder in der Öko- noch in der Nährstoffbilanz nach. Ein großer Vorteil ist, dass verarbeitete und konservierte Produkte überhaupt erst eine vielseitige Ernährung ermöglichen: Unverarbeitet lassen sich viele Obst- und Gemüsesorten oder Produkte tierischen Ursprungs gar nicht das ganze Jahr über bereitstellen. Auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit sind die entsprechenden Fertigprodukte eine große Hilfe. Und für alle Vegetarier*innen und Veganer*innen, die beim Grillen oder bei anderen Gelegenheiten nicht außen vor bleiben möchten, sind die unzähligen guten Fleisch- und Wurstimitate ein Segen.

Wie gesund sind Fertiggerichte?

Derartig stark verarbeitete Produkte sollten allerdings nicht den Speiseplan dominieren. Sie fallen in die vierte Stufe der fünfstufi