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NASA/Erika Blumenfeld & Joseph Aebersold

Schatzkiste mit Asteroidenstaub

Dreieinhalb Monate hat es gedauert, doch inzwischen konnte er endlich geöffnet werden: der etwa 30 Zentimeter große Sammelbehälter in dem die Raumsonde OSIRIS-REx Gesteinsproben vom Asteroiden Bennu zur Erde gebracht hatte.

Bereits im September 2023 war die Kapsel mit schätzungsweise 250 Gramm Asteroidenstaub und Steinchen in der Wüste des US-amerikanischen Bundesstaates Utah gelandet. Etwa 70 Gramm davon hatten Wissenschaftler der NASA bereits nach kurzer Zeit um den ringförmigen Probenträger und am Deckel des Behälters sicherstellen können – und darin Spuren von Wasser und Kohlenstoff gefunden, also den Grundbausteinen des irdischen Lebens.

Doch den Rest des Materials aus dem eigentlichen Probenträger zu bergen, stellte sich – nach dem zuvor praktisch reibungslosen Verlauf des Projekts – schwieriger dar als erwartet. Denn um die Proben nicht mit irdischem Material zu kontaminieren, findet ihre Bergung und Untersuchung in einem hermetisch abgeschlossenen Handschuhkasten statt. Als sich zwei der 35 Verschlüsse der Kapsel jedoch mit den Werkzeugen im Handschuhkasten nicht öffnen ließen, mussten die Arbeiten im Oktober 2023 gestoppt und neues Equipment entwickelt werden.

So konnte der Deckel des hier gezeigten „Touch-and-Go-Sample-Acquisition-Mechanism“ (TAGSAM) erst Ende Januar 2024 entfernt und das restliche Probenmaterial geborgen werden. Durch die Analysen der bis zu einem Zentimeter großen Gesteinsbrocken erhoffen sich die Forschenden Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems vor über 4,5 Milliarden Jahren.

Neptuns wahre Farbe

Lange galt der Neptun als der deutlich bläulichere Nachbar des Uranus – so zeigten es die aus Daten der Raumsonde Voyager 2 erzeugten Aufnahmen. Doch wie neue Analysen zeigen konnten, sehen Uranus und Neptun stattdessen fast gleich aus. Die verschleierte Gashülle beider Eisriesen ist eher blass grünblau gefärbt. Herausgefunden haben dies Forscher um Patrick Irwin von der University of Oxford, als sie die alten, in getrennten Farbkanälen aufgenommenen Rohdaten mithilfe von Spektraldaten moderner Teleskope neu kalibrierten und zusammenstellten.

PRIMATENDas Verschwinden des Riesen-Affen

Der rund drei Meter große und bis zu 300 Kilogramm schwere Affe Gigantopithecus blacki gilt als der größte Primat der Erdgeschichte. Seine Heimat waren die dichten Wälder Südostasiens, wo er sich von faserigen Blättern und Früchten ernährte. Do

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