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Hossenfelders Stichproben 01/2024

„Ich hab’ das mal recherchiert“ – aber richtig

Herzlichen Dank für diesen Artikel, liebe Frau Hossenfelder! Er sollte zur Pflichtlektüre eines jeden werden, der sich in sozialen Medien tummelt. Aber nicht nur. Auch Politiker und selbst gestandene wissenschaftlich ausgebildete Zeitgenossen schauen schon mal bei Diskussionen darüber hinweg, dass es einer gründlichen Recherche bedarf, will man andere vom eigenen Standpunkt überzeugen.

Das gelingt eben nicht mit bloßer Meinungsäußerung. Diese eigene Meinung wird nämlich erst zum Argument geadelt, wenn sie mit Fakten unterfüttert wird. Fakten freilich sind Thesen, welche durch die Realität bestätigt worden sind und deren „Alternative“ dann eben „Nicht-Fakten“ sind – und nichts anderes.

Ich zitiere Sie hier mal: „Eine mustergültige Recherche zu machen, bedeutet außerdem: Vertrauen Sie niemals einer Referenz aus zweiter Hand. Verlassen Sie sich nicht auf Websites, die auf andere Websites verweisen, nicht auf Pressemitteilungen, die auf Artikel verweisen, und auch nicht auf Zeitungen, die auf Berichte verweisen, oder Zeitschriften, die Wissenschaftler zitieren. Vertrauen Sie nicht auf Bücher, die auf andere Bücher verweisen, vertrauen Sie nicht auf Wikipedia, und vertrauen Sie nicht auf Menschen, die auf YouTube sprechen. Sie müssen jede Information bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen und dann prüfen, wie zuverlässig diese Quelle ist.“

Perfekt! Kein Wort zu viel. Genauso ist es. Das sollte in Schulbücher gedruckt werden!

Dr. Jan Borck, Chemnitz

Heft 12/2023

Im Fokus: Supraleiter

Supraleitung ist seit dem Nobelpreis für Georg Bednorz 1986 erst so richtig in Fahrt gekommen, nachdem sie 75 Jahre lang eher ein Nischendasein geführt hatte. Das ist natürlich der Entdeckung der Perowskitartigen „Cuprat-Supraleiter“ zu verdanken sowie der Möglichkeit, mit Flüssigstickstoff-Kühlung zu arbeiten. Dieser Einteilung – also der materiellen Seite der Supraleitertypen – widmen Sie zurecht Ihre beiden Artikel, da es im Kern im ersten Artikel um die Argumentation in Bezug auf LK-99 geht und im zweiten um Applikationen, die ohnehin Flüssighelium-Kühlung erfordern. Unerwähnt bleibt jedoch die für Applikationen wichtige Einteilung der Supraleiter in die beiden Klassen „Supraleiter 1. Art“ und „Supraleiter 2. Art“ sowie Fragen zu thermischen Einflüssen in supraleitende Applikationen, die die Wahl der Kühlung mindestens genauso stark beeinflusst wie die Sprungtemperaturen.

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