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Günstig, einfach und schnell: Drohnen bieten zahlreiche Vorteile im Vergleich zu Helikoptern. Beschränkten sich ihre Einsätze bislang vor allem auf den Fotobereich, sind moderne Geräte Allrounder. Nicht nur, aber vor allem in den Bergen.

Text:Maximilian Huber

FOTOS: BERGRETTUNG OBERTILLIACH (2), NATURFREUNDE ÖSTERREICH, ÖAV/M. ABLINGER, REGA.CH

Mit lautem Dröhnen wird die silberne Kiste sanft auf dem Boden vor der Pinzgauer Hütte abgestellt, die Bäume wackeln im Sturm der Rotorblätter. Eine normale Hüttenversorgung, wie sie in den Alpen häufig vorkommt. Doch statt wie sonst von einem Helikopter wird das Paket von einer Drohne geliefert. Es ist der erste Testflug einer Lastendrohne zur Hüttenversorgung. Könnte das die Zukunft sein?

Vor rund zehn Jahren kamen die ersten Amateur-Drohnen auf den Markt. Seitdem sind grandiose Bild-Aufnahmen aus bislang kaum bekannten Perspektiven möglich, die insbesondere auch für die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken genutzt werden. Gab es in den ersten Jahren noch wenige Regeln, muss inzwischen einiges beachtet werden. In Naturschutzgebieten und Nationalparks ist das Fliegen oftmals generell verboten. Daran halten sich jedoch längst nicht alle.

Neuer Lebensretter

Die modernen Kleinstfluggeräte lassen sich aber auch sinnvoller einsetzen als nur für Instagram und Co. So hat die Bergrettung Obertilliach und Lesachtal in Osttirol vor rund einem Jahr eine Einsatzdrohne angeschafft. »Ein klares Lagebild aus der Luft verschafft den Einsatzkräften rasch einen Überblick«, heißt es. Die bayerischen Kolleginnen und Kollegen sind da bereits weiter. Insgesamt elf Drohnen sind hier im Einsatz. Kein günstiges Equipment, schließlich handelt es sich um Profigeräte im Wert von insgesamt etwa 40 000 Euro. Die modernste Drohne der Bergwacht Bayern bietet dafür eine Nutzlast von etwa zwei Kilogramm und ist mit Wärmebildkamera, Lautsprecher und einer normalen Kamera ausgestattet. Insbesondere bei der Suche von Vermissten kann das ausführende LKLD-Team (Lokalisation, Kommunikation, Lagedarstellung und Dokumentation) immer wieder Erfolge vorweisen. Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat sogar eine eigene Drohne entwickelt. Die Besonderheit: Mit einem Mobilfunkdetektor, dem sogenannten »Lifeseeker«, kann das Gerät Mobiltelefone auf einige Meter genau orten, auch wenn im Suchgebiet kein Mobilfunkempfang herrscht.

Bislang wird in den Alpen noch keine Hütte regelmäßig per Drohne versorgt. Der Schweizer Alpen-Club SAC sieht darin zwar eine durchaus brauchbare Alternative z


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