Wird Karies bald besiegt?

1 min lesen

Entdeckung: Möglicher Zusatz in Zahncremes zerstört den gefährlichen Biofilm auf den Zähnen

FOTOS: ADOBE STOCK, ISTOCKPHOTO (2)

Die Bürste immer von Rot nach Weiß führen, dabei an den Seiten sanft rütteln und an den Kauflächen kräftiger aufdrücken. So haben wir es gelernt. Dann entfernt dieses gründliche Zähneputzen alle Bakterien, die Karies verursachen können. Stimmt doch, oder?

Nun, ganz so einfach ist es nicht. Denn Kariesbakterien, insbesondere die Art Streptococcus mutans, vermehren sich in der feuchten und zuckerhaltigen Umgebung des Mundes und bilden dabei einen Biofilm. Dieser überzieht den Zahnschmelz und dient den Bakterien als Schutzschild. Und den wegzukriegen, ist echt schwierig. Doch nun gibt es Hoffnung: Das in Kreuzblütlern (z. B. Kohl, Kresse und Rucola) vorkommende Molekül Bisindol kann diesen Biofilm nahezu komplett zerstören. Das verhindert Plaque, Karies und andere Zahnprobleme. Diesen Pflanzenstoff haben Forschende der Ben-Gurion University of the Negev in Israel in Zusammenarbeit mit der National University of Singapore und der Sichuan-Universität (China) genau untersucht.

Fachleute sprechen von einem bahnbrechenden Studienergebnis

Bisindol ist kein giftiger Stoff. Dennoch hemmt er das Wachstum von Kariesbakterien und kann deren zähe Biofilme – als Hauptverursacher von Plaque und Karies – um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Die Welt der zahnmedizinischen Forschung ist regelrecht begeistert von dem Potenzial dieses Naturstoffs und spricht von einer bahnbrechenden Erkenntnis. Zudem zeigten die Untersuchungen sozusagen nebenbei, dass Bisindol auch noch krebshemmende Eigenschaften besitzt. Nun sind Zulassungsstudien erforderlich, damit Bisindol Zahnpflege-Produkten zugesetzt werden kann, um diese wirksamer zu machen.

Süß und gesund

Süßkartoffeln sind echte Schlankmacher! Ihr niedriger glykämi

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel