1-A-Qualität?

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Mercedes A-Klasse (W 177, seit 2018)

Ginge es beim Autofahren nur um die Fortbewegung, würde Mercedes nicht seit über 100 Jahren Autos bauen, die preislich über dem Durchschnitt liegen. Wer einen Mercedes fährt, schätzt in der Regel gute Qualität, feine Machart und lange Haltbarkeit. Schon seit 1997 soll die A-KLASSE den Einstieg mit diesen Tugenden bieten. Schafft das auch die 2018 eingeführte vierte Generation?

Fotos: Caroline Jüngling, Rossen Gargolov, Achim Hartmann, Hans-Dieter Seufert

Das Türschließgeräusch, der Sitz, der Abrollkomfort – fast alles macht schon auf den ersten Metern klar: Wir fahren Mercedes. Dazu passen der leise Motor, die sinnige Bedienung und hochwertige Elektronikfeatures. Hier liegt die Quintessenz der A-Klasse. Dafür zahlen Neukäufer einige Tausend Euro mehr als für gute, bewährte und praktische Kompaktwagen anderer Fabrikate.

Gebrauchtkäufer freut’s, gibt es die A-Klasse doch mittlerweile zu klassenüblichen Kursen. Doch wie steht es um Karosserie, Antrieb, Fahrwerk und Elektronik, also um all die Bereiche, die ein Auto ausmachen – werden diese dem Premium-Anspruch gerecht?

Im Falle unseres Fotoautos, eines A 180 Baujahr 2021, der für rund 25 000 Euro im Mercedes-Autohaus Rieger in Schwabach zum Verkauf steht, beantwortet sich die Frage augenscheinlich positiv. Bis auf das nicht mehr fabrikneue Lederlenkrad und einzelne Kratzer an der Unterbodenverkleidung zeigen sich nach 47 000 Kilometern keine Abnutzungsspuren. Vergleichbare Autos im Netz sehen häufig ähnlich gut aus. Der Schlüssel zum frischen Auftritt besteht zum einen darin, dass der 2018 eingeführte W 177, den es auch als Stufenheck-Limousine gibt, noch immer das aktuelle Mercedes-Modellprogramm bereichert. Zum anderen in der clever gemachten MBUX-Bedienarchitektur, die die unzähligen Funktionen besser nutzbar macht als bei den meisten Konkurrenten. Kommen dann noch LED-Multibeam-Licht, Adaptivfahrwerk, Allradantrieb und ein kräftiger Motor hinzu, wird der A zu einem Technik-Leckerbissen, der auch anspruchsvollen Fahrern Freude bereitet.

Es sollte lieber etwas mehr sein Umgekehrt wirkt er etwas verhärmt, wenn nur Radkappen, Kunststofflenkrad und der schmale Basistacho im 4 : 3-Format an Bord sind. So empfiehlt sich dem Gebrauchtkäufer, eines der zahlreichen Exemplare zu ergattern, die wie unser Testwagen die wichtigsten Schmankerl bereits an Bord haben, aber preislich noch nicht ausufern.

Mit etwas höheren Laufleistungen gibt es solche Autos zwischen 17 000 und 20 000 Euro. Wer auf die Mercedes-Gebrauchtwagengarantie oder einige Extras verzichtet, findet noch günstigere Inserate. Unser nahezu problemloser Dauertest mit einem 220 d von 2020 spricht für die insgesamt hohe Zuverlässigkeit.

Neu stünde unsere A-Klasse – seit letztem Jahr geliftet – für rund 40 000 Euro in der Liste. Derzeit ist jedoch ein günstiger Zeitpunkt für d

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