Mini-male Mängel

8 min lesen

Kann ein Retro-Spaßmobil wie der Mini solide sein? Dessen Vorfahren und Kumpane wie Fiat 500 oder VW Beetle und Chrysler PT Cruiser tummeln sich ja stets am Ende der Zuverlässigkeits-Statistiken. Nicht so die F-BAUREIHE DES MINI – die schafft den Sprung aus der Spielzeug-Ecke zum Vernunftkauf.

Hendrik Dieckmann

Fotos: Sven Krieger

Mini? Kannste kaufen, geht nicht kaputt. Halt, so schnell wollen wir nicht spoilern. Schließlich gibt es von den Anfang 2014 eingeführten Mini der nun abgelösten F-Serie vier verschiedene Modelle. Und da haben wir den Countryman, also den kompakten SUV, noch gar nicht mitgezählt. Alle Varianten eint, dass sie auf der BMW-Frontantriebs-Architektur basieren, der UKL-Plattform. „UKL“ steht dabei schlicht für „untere Klasse“, zwei Varianten gibt es davon: UKL1 als Basis für die reinen Fronttriebler, also F56 (Zweitürer), F55 (Viertürer) und F57, das Cabrio. UKL2 hingegen erlaubt auch Allradantrieb wie beim Kombi Clubman (F54).

Außerdem stehen auch der größere Countryman und diverse Einser- und Zweier-BMW auf der UKL2, aber diese Modelle sind hier nicht das Thema.

Der Zweitürer ist der Liebling der Mini-Käufer

Befassen wir uns also zuerst einmal mit den Unterschieden zwischen den einzelnen Mini-Modellen. Bestseller ist der Zweitürer. Der sieht nicht nur so aus, sondern fährt auch wie der Ur-Mini. Bedeutet: ansatzloses Einlenken, etwas hibbeliger Geradeauslauf und nur so viel Federungskomfort, dass niemandem die Plomben rausfallen.

Manche stimmen im Hinblick auf frühere Baureihen nun wieder das Lied von „zu groß, zu schwer“ an. Da ist sicher etwas dran, aber auch die Menschen sind immer größer und schwerer geworden. Und die passen sehr gut in den kleinen Mini, jedenfalls vorne. Was das Gewicht betrifft: Ja, der Mini wiegt einen bis zwei Zentner mehr als vermeintlich vergleichbare Kleinwagen, was man auch spürt: Alles wirkt sehr handfest und solide zusammengefügt, Knarren und Quietschen aus den Tiefen der Karosserie gibt es im Mini nicht. Übrigens auch nicht im Cabrio, das für eine Oben-ohne-Konstruktion ebenfalls sehr steif gebaut ist.

Wer etwas mehr Platz benötigt oder gelegentlich auch mal zu viert auf Tour gehen möchte und dafür auf ein wenig Agilität im Handling pfeifen kann, hat gleich zwei Alternativen: zum einen den Viertürer, dessen 72 Millimeter mehr Radstand zur Gänze dem Platz vor den Rücksitzen zugutekommen. Mit seiner großen, nach oben öffnenden Heckklappe ist er von allen Familienmitgliedern der „golfigste“ Mini. Z






Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel