Kompakte Blickfänger

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Mit der gewagt gestylten Neuauflage des Toyota C-HR wollen die Japaner im Kompakt-SUV-Segment stärker mitreden. Kann der auffällige Asiate an Kia XCeed, Mazda CX-30 und VW T-Roc vorbeiziehen?

[ TEXT Elmar Siepen FOTOS Frank Ratering ]

Mangelnden Mut in Sachen Design kann man den Japanern nun wirklich nicht vorwerfen, denn die zweite Generation des C-HR fährt mit einer Optik weitab des Alltäglichen vor. Das war schon beim Vorgänger so, und wer nun am Erfolg zweifelt, weil sich die Ästhetik des neuen, coupéartig gestylten SUV vielleicht nicht jedem auf Anhieb erschließt, wird angesichts der Verkaufszahlen schnell verstummen: In Europa rollte der erste C-HR über 840.000 Mal als Neuwagen von den Händler-Höfen.

Die Neuauflage wurde komplett in Europa und für Europa entwickelt und sticht mit ihrem wuchtigen Vorderwagen und der Front im „Hammerhai“-Design, wie es der Pressetext beschreibt, erneut aus der Masse heraus. Dagegen orientieren sich Rivalen wie Kia XCeed, Mazda CX-30 und VW T-Roc deutlich mehr am formgestalterischen Mainstream, was die Frage provoziert, ob die auffällige Toyota-Optik mit ebenso auffälligen inneren Werten korrespondiert.

Karosserie

Bescheiden griffgünstige, bündige Kunststoff-Türgriffe, die beim Entriegeln herausklappen, zeigen schon beim Einstieg, dass der kompakte Toyota anders ist. Im Innenraum empfängt den Fahrer eine wuchtige Mittelkonsole samt weit in die Tiefe reichendem Armaturenbrett, das spürbar auf das Raumgefühl drückt und nicht gerade als Musterbeispiel optimaler Raumausnutzung durchgeht. Auch die Ellenbogenfreiheit fällt nicht allzu üppig aus. Hier wirken die Konkurrenten luftiger. Wider Erwarten geht es im Fond geräumiger, zu als es die Silhouette vermuten lässt. Hier trifft ausreichend Kopfraum auf großzügigen Beinraum. Aber: Dank größerer Glasflächen und weniger breiten C-Säulen wirkt etwa der VW-Fond nicht nur etwas größer, sondern auch deutlich übersichtlicher.

Während Kia, Mazda und auch VW nach dem Umklappen der Rücksitzlehne über nahezu durchgängig ebene Ladeflächen verfügen, müssen sich Toyota-Piloten mit einer Stufe im Ladeboden herumschlagen, die das Verstauen von Sperrgut erschwert. Das ist ohnehin begrenzt, denn die schräge Heckscheibe beschränkt das maximale Kofferraumvolumen auf 1155 Liter. Wie es besser geht, zeigt Mazda mit 1406 Litern.

Zudem wartet der CX-30 mit dem inzwischen klassischen und unerreicht praktischen Dreh-Drück-Steller für die Bedienung von Fahrzeug-Menüs auf. Neuling Toyota setzt, wie die Konkurrenz

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